Der Noctua NH-U14S kann mehr oder weniger schon als Klassiker bezeichnet werden, ist er schon seit sieben Jahre erhältlich. In diesen hat sich nichts geändert außer dem Lieferumfang, sodass er auch zum Sockel AM4 kompatibel ist. Ansonsten hat sich der Hersteller scheinbar an "never touch a running system" gehalten. Wir haben uns angeguckt, wie der Single-Tower mit einem Ryzen zurechtkommt.
Die Erwartungen lagen dabei nicht gerade tief. Denn auf dem AMD Threadripper 1950X machte die TR4-SP3-Variante eine sehr gute Figur (Link zum Test). Für diesen und auch die anderen Server- und Workstation-Sockel von Intel stellt der Kühler zudem das Flaggschiff dar. Der Grund ist schnell gefunden. Der symmetrische Aufbau lässt zu beiden Seiten gleich viel Platz, sodass es nicht zu Konflikten mit den RAM-Slots kommt. Optional lässt er sich somit auch mit zwei Lüftern betreiben. Der Hersteller spricht davon, dass der U14S die perfekte Balance aus Kompatibilität und Größe darstellen soll.
Mit 165mm (inklusive Lüfter) gehört er dabei aber auch schon zu den größeren Modellen bzw. erfordert ggf. einen Blick in die Spezifikationen des Gehäuses, so wie es bspw. auch beim be quiet! Dark Rock 4 der Fall ist. Der Lüfter ändert nichts an seiner Höhe, erhöht das Gewicht allerdings von 770g auf 935g. Einem Cooler Master MasterAir MA620M macht der damit aber bspw. noch keine Konkurrenz. In gewohnter Noctua-Manier sind die sechs Heatpipes mit den Aluminium-Finnen verlötet. Zudem ist der gesamte Kühler, also auch der Kupferboden, vernickelt. Ebenfalls typisch ist die Vorbereitung für das SecuFirm2-Montagesystem, was immer noch zu einem der besten am Markt gehören dürfte.
Beim Lüfter greift der NH-U14S zum Noctua NF-A15 PWM. Es handelt sich dabei um einen 140mm Lüfter mit einer Größe von 140x150mm und Bohrungen eines 120mm Lüfters. Das verbaute Lager kombiniert ein hydrodynamisches Lager mit einem rückseitigem Magneten, weshalb man das Prinzip in der zweiten Ausbaustufe SSO2 (Self-Stabilising Oil-Pressure) bezeichnet. Das Drehzahlband von 300 bis 1500 U/min soll dabei genügend Wind erzeugen. Das vorliegende Sample wollte allerdings nur bis ~1440 U/min arbeiten, was aber noch im Tolerenz des Herstellers liegt.