NZXT H710
Das NZXT H710 wurde vor kurzem als Nachfolger des H700 vorgestellt. In der vorliegenden Variante ohne "i", handelt es sich sozusagen um einen normalen Midi-Tower, welcher jedoch erneut auf die typischen Design-Elemente setzt. Markant ist für das Gehäuse der sehr geradlinige Aufbau an der Außenhaut. Blickt man bspw. direkt frontal auf das Gehäuse, erblickt man nur einen schwarzen Kasten. Erst durch den seitlichen Einblick offenbart es dann erste Style-Aspekte. Für die 700er Serie sind hier die seitlichen Lufteinlässe an Front und Top zu nennen, welche je nach Modell in verschiedenen Farbtönen erstrahlen. Das vorliegende Sample ist besticht durch die Schwarz-Rote-Farbkombination. Die Kontrast-Farbe wird dabei im Inneren noch einmal durch das ebenfalls NZXT-typische, vertikale Element zum Verstecken der Kabel aufgegriffen.
Während das Fenster auf der einen Seite den Einblick auf die Hardware erlaubt, wird die Rückseite durch ein komplett cleanes Seitenteil abgeschlossen. Besonderer Clou ist hier jedoch der Mechanismus zum Lösen. Dazu braucht es nur einen Knopfdruck auf der Rückseite und schon lässt es sich nach vorne weg klappen. Die Scheibe wird ebenfalls weg geklappt und mittels Metall-Klipp eingerastet. Eine Rändelschraube fixiert sie endgültig.
Die ebene Front wird eigentlich nur durch das Logo des Herstellers unterbrochen. Aufgetragen ist dieses jedoch im selben Farbton, nur in Seidenmatt, statt Matt. Insgesamt also schon als Understatement zu verbuchen. Im Gegensatz zum H700, erhält man als Nutzer des H710 nun am Frontpanel eine USB-C Buchse sowie eine vierpolige Klinken-Buchse. Ist man im Besitz eines älteren Headsets oder getrennten Kopfhörern und Mikron, hat der Hersteller den passenden Adapter zum Lieferumfang beigefügt. Die Power- und HDD-LED Anzeige teilen sich sozusagen den Sitz im Powerknopf.
Das H710 ist das größte Gehäuse des Herstellers und bietet damit auch den meisten Platz im Inneren. Bemerkbar macht sich dies vor allem auch bei der Bestückung mit Lüftern, aber auch bei der Anzahl der zu verbauenden Datenträger. Bereits in der Hauptkammer lassen sich am Netzteiltunnel drei 2,5 Zoll Laufwerke befestigen. Alle drei sitzen auf Brackets, wobei man eines an der Front besonders in Szene setzen kann. Der markante Blechstreifen ist sozusagen NZXTs Antwort auf Gummi-Durchführungen im Mainboard-Tray. Hinter ihr lassen sich beinahe alle Zuleitungen zum Board verbergen. Sollte man noch etwas mehr Abstand benötigen, kann man das Konstrukt um etwa 1cm nach vorne versetzen oder aber auch komplett demontieren.
Auch die Rückseite ist typisch für den Hersteller. Denn statt nur Laschen für Kabelbinder anzubieten, sind hier einige Kabelkanäle vorzufinden. Hat man seine Kabel darin platziert, werden sie anschließend mit vormontierten Klettstreifen an Ort und Stelle gehalten. Eine sehr clevere und coole Umsetzung. Zudem sieht man, dass man auf der Rückseite des Trays noch einmal zwei 2,5" Laufwerke befestigen kann. Für 3,5" Datenträger steht ein Käfig mit zwei Schubladen zur Verfügung. Hier könne alternativ auch 2,5" Laufwerke eingesetzt werden, auf dem Käfig selbst steht immer ein weiterer Platz für diese zur Verfügung. Der gesamte Käfig lässt sich in einem großen Bereich Verschieben, da im Boden mehrere Langlöcher eingelassen sind.
Die Front und das Top sind eingeklipst. Im inneren der Blech-Elemente befindet sich dazu jeweils auch eine Kunststoff-Verstärkung, welche auch die Klipse beherbergt. Löst man die Front, erwartet einen ein Staubfilter, hinter dem sich drei Aer F120 Lüfter befinden. Im Heck werkelt serienmäßig ein Aer F140 Lüfter. Im Top können optional bis zu drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter verbaut werden. Montiert werden diese in einem entfernbaren Rahmen, welchen man auch flippen kann, sollte einem die Ausrichtung nicht passen. Darauf wird beim Einbau der AiO-Wasserkühlung noch einmal kurz eingegangen. In Der Front ist die Öffnung des Tunnels so groß gewählt, dass Radiatoren bis 60mm Dicke verbaut werden können oder ein Push-Pull-Betrieb mit 30mm Radiator gewährleistet wird.
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