Funktionsweise / Montage
Beginnen wir in der Anschlusskette von Vorn. Als erstes wird der Corsair Lightning Node Pro via Stecker an einen USB-Header auf dem Mainboard angeschlossen. Zusätzlich muss dieser per SATA-Stecker mit Strom versorgt werden. Ausgehend von dort führt ein Verbindungskabel zum Lightning Fan Hub, welcher ebenfalls mit Strom via SATA-Stecker versorgt werden muss. An diesen können / müssen nun die Lüfter angeklemmt werden.
Veranschaulichung des kompletten Aufbau eines RGB-Systems
ABER – nur das Kabel mit Spezialstecker. Dieses ist für die Steuerung der Lichteffekte zuständig. Der 4-Pin-Stecker muss separat nochmal ans Mainboard oder eine Lüftersteuerung angeschlossen werden. Letztere ist eigentlich obsolet, da man die Drehzahl ja auch per Corsair Link Software steuern können soll. Wer es jetzt etwas komfortabler haben möchte, der kann sich die Lüfter einzeln kaufen und den Corsair Commander Pro verwenden. Dort liegen die Stecker für die Lichtsteuerung und für die Stromversorgung direkt auf einer Platine nebeneinander.
Lüfterdrehzahl und Lautstärke
In der Praxis haben wir schlussendlich mehrere Szenarien durchgespielt. Zum einen den „offenen“ Einsatz bei dem auch die Lautstärke der einzelnen Lüfter gemessen wurde, als auch der Einbau in unser Redaktions-System. Im offenen Aufbau sollte insbesondere die Lautstärke unter Volllast, als auch im regulierten Zustand gemessen werden. Bekannter Maßen waren Corsair-Lüfter noch nie die wirklichen Leisetreter, selbst wenn man sie drosselt.
Es muss bedacht werden, dass die effektive Geräuschakustik eines Lüfters oder anderen Gegenstandes ausschließlich in einem „toten Raum“ gemessen werden. Die Grundlautstärke in jedem Raum beträgt ca. 30 db(A). Die kleine nachstehende Tabelle gibt einen Überblick darüber, wie sich die Lüfter bei der jeweiligen Drehzahl verhalten. Zu beachten ist, dass diese Messungen / Einschätzen im externen Aufbau genommen wurden und eher als Richtwerte dienen sollen.
Geschwindigkeit und gemessene Lautstärke | subjektive Lautstärkeeinschätzung |
5V @ 720 U/min - 32,8 db(A) | nicht mehr wahrnehmbar |
7V @ 960 U/min - 36,7 db(A) | sehr leicht zu hören, im Gehäuse nicht mehr hörbar |
12V @ 1500 U/min - 47 db(A) | deutlich zu hören, auch im verbauten Zustand |
Wie schon niedergeschrieben verhalten sich die Lüfter erfreulich ruhig, sobald man diese nativ herunterregelt. Legt man jetzt zum Beispiel in der Corsair- oder in der Mainboard-Software auch ein ausgefeiltes Lastszenario an, dürften diese quasi nie wirklich in Erscheinung treten. An dieser Stelle hat man bei Corsair klar nachgebessert, auch wenn die reinen Leistungswerte denen anderer Lüfter, zum Beispiel den be quiet! Silent Wings 3 oder den Noiseblocker NB-eLoop B14-PS, ziemlich unterlegen sind. Zur Verteidigung von Corsair muss wiederrum auch sagen, dass dies keine RGB-Ausführungen und auch nicht direkt vergleichbar sind – eher Indikatoren.
Abschließende Aussage: Die Corsair LL120 können und gehen auch sehr, sehr leise zu Werke, sofern diese im regulierten Zustand betrieben werden.
Impressionen und Erfahrungswerte
Natürlich müssen die Lüfter auch gezeigt werden, denn hier verbirgt sich die große Stärke derer. Die Vielfalt welche sich einem bietet ist phänomenal. Die Kombinationsmöglichkeiten aus Farbspiel und Beleuchtung steigt weit aus dem kunterbunten Klischee heraus. Selbst wir waren vor im Vorlauf skeptisch – was sich mit der Zeit aber schnell legte, da der optische Effekt einfach beeindruckend ist. Die Farbstärke mit der die Lüfter leuchten ist auch sehr überzeugend. So waren doch gerade die Corsair ML-Lüfter in dieser Beziehung eher ein wenig enttäuschend, umso mehr überzeugt die LL RGB Serie. Auch nett dabei, mittels der Corsair Link Software kann man sogar in drei Stufen die Intensität regulieren.
Insgesamt gesehen bietet der so oft verschriene RGB-Farbraum für alle Anwender die Möglichkeit die perfekte Einstellung zu finden. Aktuell schade ist der Umstand, dass man die statische Beleuchtung nicht mit zwei Farben kombinieren kann. Also die äußere Beleuchtung und die inneren LEDs ohne Animation betreiben. Vielleicht kommt an dieser Stelle ein Firmware-Update nach. Was uns ebenfalls auffiel, dass eine Synchronisation der Modi aktuell nicht möglich ist, gerade wenn man den „Arc-Modus“ (siehe nächste Seite) verwenden will. Ebenfalls angenehm wäre auch ein Menüpunkt in dem sich die Einstellungen auf alle Lüfter gesammelt übernehmen kann. Aktuell muss jede Einstellung und jede Farbe einzeln vorgenommen werden. Abgesehen davon, dass die Farbe per Mixtabelle immer eingetragen werden muss, kann dies ziemlich zeitaufwendig werden.
Das Farbspiel kann und hat uns sehr viel Spaß bereitet, auch wenn die meisten wohl eher zu einer konservativen Farbgebung greifen werden. Fakt ist aber auch, dass die Intensität sehr gut ist und für viele sicher mehr als nur überzeugend ist. Auf der nächsten Seite gehen wir auf die bereits schon mehrfach angesprochene Software nochmal ein.