Impressionen Außen
Das Design eines Gehäuses ist wohl oftmals mit das ausschlaggebendste Merkmal eines Gehäuses. Beim neuesten „900er“ verhält es sich wohl wie so oft in der Autobranche: Weniger Veränderung ist Mehr. Man kann gewiss sagen, dass das Auftreten inzwischen deutlich erwachsener wirkt, aber keinen wirklichen Innovationsprung durchgemacht hat. Wie wir gleich sehen werden, ist man hier vielen praktikablen Prämissen gefolgt als uneingeschränkt auf die Optik zu setzen. Der Gehäuse-Body misst 603 x 245 x 569 mm (L x B x H) und zählt auf jeden Fall zu den größeren seiner Gattung. Größentechnisch absolut mit einem Corsair 5000T (zum Test) vergleichbar. Die Front ist flexibel gestaltbar und kann mittels zwei verschiedener Elemente (geschlossen und silent) binnen weniger Momente umgebaut werden. Das gilt auch für weitere Bereiche im Top sowie Innenleben des DB 901.
Das IO-Panel an der Oberseite bietet ein immenses Funktionsspektrum. Fünf USB-Ports inkl. USB-C-Stecker, Audio-Klinken-Ports, die Steuerelemente zum Starten des Systems und gleich zwei verschiedene Touch-Bereiche. Zu einem zählt die mehrstufige Lüftersteuerung, welche zentral die angeschlossenen Lüfter in fünf Stufen reguliert werden. Pfiffig dabei, die Lüfter müssen nicht zentral zu einem Punkt geführt werden, sondern haben nochmal Unterverteiler spendiert bekommen (mehr auf der nächsten Seite dazu). Neben der Steuerung hat das neueste Gehäuse auch wieder eine dezente Beleuchtung bekommen, die zum einen synchronisierbar ist und zum anderen auch verschiedene Leuchtmodi sowie Farb-Presets bereithält. Das gesamte Panel ist im Übrigen selbst auch mit einer Hintergrundbeleuchtung versehen, sodass bei dunklen Gegebenheiten auch alles direkt richtig gefunden wird. Gut zu sehen sind auch die Aluminium-Applikationen, welche sich an der gesamten Front befinden. Nicht vergessen werden sollte der QI-Charger, der ein Aufladen eines Smart-Device ermöglicht.
Selbige Front kann wie von be quiet! Gehäusen gewohnt, ganz einfach abgenommen werden. Dahinter befindet sich dann das erste Staubschutzgitter von vielen weiteren am Gehäuse. Es sitzt ausgezeichnet, ist arretiert und nicht mit billigen Magnetbändern befestigt. Direkt darunter besteht die Möglichkeit, das Gehäuse mittels beigelegten Zusatzteiles, für ein 5,25 Zoll Laufwerk vorzubereiten. Eine Rarität in diesem Genre, sicher auch eine Nische in der breiten Masse, aber super zu sehen, dass es noch angeboten wird. Alle hier beschriebenen, teils optionalen Schritte, kann man übrigens auch sehr gut in der Bedienungsanleitung nachlesen. Blicken wir weiter zu den verbauten Lüftern.
Hier lässt sich der Hersteller ebenfalls nicht lumpen und verbaut direkt drei der eigenen Top-Modelle Silent Wings 4 in 140 mm (Einzelpreis pro Stück ca. 23 Euro). Die Lüfter an der Front können an einem Halterahmen extern montiert und dann komplett am Body befestigt werden. Das ist dahin gehend auch spannend, weil man das gleiche dann auch für die Montage eines Radiators durchführen kann. Kabel der Frontlüfter müssen übrigens nicht nervig verlegt werden, sondern direkt auf Höhe das IO-Panel befindet sich ein kleiner 4-Pin-Hub, sodass Kabelwege deutlich verkürzt werden.
Das Staubschutzgitter an der Unterseite kann nach dem Entfernen der Frontabdeckung bequem herausgezogen und gereinigt werden (siehe Bilder). Nach wenigen Minuten merkt man bereits, dass das Zusammenspiel aus Flexibilität und durchdachter Anwendung bis ins letzte Detail durchgeplant wurde. Blicken wir die nochmal in Richtung des Tops. Hier wird standardmäßig eine Mesh-Abdeckung verbaut, die per Druck aufpoppt und dann entfernt werden kann. Darunter sind wieder werkzeuglos weitere Dämmelemente vorhanden, die sich bei Bedarf herausnehmen lassen. Mit diesem Bereich beginnt auch gewissermaßen der Umbau vom Silent-Gehäuse, hin zum „Airflow-Monster“.
Die beiden zusätzlichen Elemente sind auch mit Dämmmaterial versehen und wollen so der allgemeinen Akustik zuträglich sein. Direkt darunter befindet sich ein weiteres Halte-Bracket für Lüfter und Radiatoren. Es kann komfortabel mit Rändelschrauben gelöst und leicht entnommen werden. So lassen sich also auch etwaige Lüfter oder Wärmetauscher sehr bequem extern montieren und dann final platzieren. Auch hier hat man wieder einen kleinen Lüfter-Hub untergebracht, sodass die angeschlossenen Ventilatoren nur einen kurzen Kabelweg benötigen. Der Hub-Selbst wird über Kontakte mit Strom versorgt und kommt ohne nerviges Kabelgewirr aus.
Für sicheren Stand sorgen an der Unterseite vier massiv ausgeführte Stahlfüße, die im polierten Aluminium-Look ausgeführt sind. Legt man das Gehäuse auf die Seite, wird auch das an der kompletten Unterseite ausgeführte Staubschutzgitter sichtbar. Wie zuvor erwähnt, jenes kann herausgenommen werden, wenn man die Front abnimmt, was angesprochen unkompliziert von Statten geht. Die beiden Seitenteile sind klassisch ausgeführt und werden mit Rändelschrauben fixiert. Das Tempered-Glas-Element ist sehr massiv ausgeführt, hat punktuell eine Tönung bekommen und wertet das Gesamtkonstrukt deutlich auf.
Damit ist in diesem Bereich alles Nennenswerte betrachtet und wir wenden uns auf den nächsten Seiten weitere Details im Innenleben zu.