Software
Die Software der Light² 200 ist mit ~4MB wie die Maus selbst sehr schlank, was erfreulich ist. Da man in der Software fünf Profile anlegen kann, braucht man sie nach dem Konfigurieren diese eventuell auch nicht mehr, da man per Shortcut zwischen den fünf Profilen auf der Maus wechseln kann. Auf der ersten Seite lassen sich die Tasten programmieren. Es lassen sich die Standard-Befehle umlegen oder auch völlig andere Aktionen ablegen. Bspw. lassen sich auch Multimedia-Befehle anlegen oder auch ein Sniper-Button. Auf der zweiten Seite lassen sich die sieben DPI-Stufen konfigurieren. Von 50 bis 16.000 kann man in 50er Schritten seine gewünschte Auflösung auswählen, was durch Schieberegler erfolgt. Etwas schade ist aber, dass man nicht direkt seinen gewünschten Wert eingeben kann. Zudem lassen sich die Stufen auch reduzieren. Nicht unpraktisch, da man auf der Maus nur durchwählt. Bei der Beleuchtung kann man aus 10 Effekten wählen. Eine Anpassung einzelner Zonen gibt es dabei nicht. Auch Makros lassen sich anlegen und auf der Maus speichern. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Tasten würde man dies vermutlich dann aber nur in Verbindung mit verschiedenen Profilen nutzen.
Zudem gibt es drei Shortcuts auf der Maus selbst. Man kann mit diesen durch die Beleuchtungseffekte (rechte Haupttaste + vordere Daumentaste) und die fünf Profile schalten (beide Haupttasten + hintere Daumentaste) sowie die Maus zurücksetzen (beide Daumentasten + Scrollrad). Die Tasten müssen dabei immer drei Sekunden gedrückt werden.
Praxis
Dass die Sharkoon Light² 200 leicht ist, merkt man ab der ersten Sekunde. Das Gewicht ist wirklich gar kein Vergleich zu meiner sonst genutzten Corsair Nightsword RGB, welche ohne Zusatzgewichte aber auch fast schon doppelt so schwer ist. Den standardmäßig verwendeten Palmgrip bewältigt sie ohne Probleme. Ihre Größe reicht gut dafür aus, dass mein Hand komplett abgelegt werden kann ohne, dass der Ballen scheuert. Die anderen Grifftypen sind aber ebenfalls nutzbar. Selbst beim Fingertip-Grip macht sie eine sehr gute Figur, aufgrund des geringen Gewichts. Hiermit kann man die Maus dann sogar noch schneller bewegen. Das liegt aber auch an den PTFE-Füßen. Auf dem Corsair MM350 zeigt sie sich mit sehr guten Gleiteigenschaften. Das Kabel wirkt dabei nicht störend. Und das, obwohl es dicker ausfällt als bspw. bei meiner genutzten Corsair Maus. Dafür ist es aber deutlich flexibler bzw. weniger steif. Nimmt man es in die Hand, spürt man, dass das Stoff-Sleeve einfach lockerer aufgezogen wurde. Nochmal zurück zur Formgebung. Die Tasten sind, bis auf die DPI-Taste, sehr gut platziert. Ersetzt man das DPI-Gummi durch ein dickeres, kann man die Taste auch mit dem Mittelhandknochen, statt der Fingerspitze auslösen, zumindest ist das bei mir der Fall. Der Druckpunkt der Tasten gefällt ebenfalls gut. Die Haupttasten fühlen sich knackig an und haben einen relativ kurzen Auslöseweg. Der Druckpunkt des Mausrades ist hingegen sehr fest. Ob einem das liegt ist Geschmacksache. Für mich dürfte es etwas leichtgängiger sein. Die Rasterrung des selbigen ist hingegen schwach gestuft. Insgesamt gefällt mir die Maus aus subjektiver Sicht sehr gut. Also kurz prüfen ob sich der PMW3389 auch in den objektiven Tests von der guten Seite zeigt.
Zunächst also einen Blick auf die Genauigkeit der Auflösung geworfen. Diese fällt mit durchschnittlichen ~5,9% schon relativ hoch aus. Oben raus ist das normal, da die Messung hier wirklich schwierig wird, aber auch im unteren Bereich zeigen sich ähnliche Abweichungen. Wirklich schlimm ist das nicht, da man ja auf seinen Wohlfühlwert einstellen kann, auch wenn dieser von der eigentlich Zahl abweicht. Für einen schnellen Wechsel auf die Maus braucht es dann aber eine Einarbeitungsphase.
Eingestellte DPI | Gemessene DPI | Abweichung |
400 | 376 | ~6% |
800 | 761 | ~4,9% |
1200 | 1134 | ~5,5% |
2400 | 2282 | ~4,9% |
3200 | 2991 | ~6,5% |
6400 | 5934 | ~7,3% |
16000 | 15005 | ~6,1% |
Die Beschleunigung der Light² 200 wird wie immer bei 3000 DPI durchgeführt. Hier gibt es nichts zu bemängeln. Die Maus legt eine Punktlandung hin, eine künstiliche Beschleunigung ist also nicht vorhanden, was für den PMW3389 aber auch unüblich wäre.
Die Polling-Rate von 1000 Hz wird ebenfalls bei 3000 DPI gemessen. Die Punktwolke ist im Bereich von ~950 bis 1050 Hz am dichtesten. Ein ähnliches Bild hat sich bei den beiden anderen wählbaren Frequenzen ebenfalls gezeigt. Also nichts zu beanstanden.
Obwohl die Light² 200 leichter als Licht (lighter than light = Light²) sein soll, hat der Hersteller dennoch nicht auf eine RGB-Beleuchtung verzichten können. Bei der Cooler Master MM710 und MM710 (53g vs 60g) kann man gut sehen, dass hier noch einmal Potential zum Einsparen vorhanden ist. Ob man diese wirklich an einer Maus braucht, sei einmal dahingestellt. Wirklich atemberaubend ist sie an der vorliegenden aber auch nicht. Einzige das Durchschimmern des Schriftzugs durch den Deckel hat etwas. Der Rest der Beleuchtung ist eher typisch. Zudem leuchtet das Mausrad recht schwach.