Gamingtastaturen liegen im Trend (...) damit das auch so bleibt, erweitert ASUS die ROG Strix Serie um das Scope-Modell. Neben RGB-Beleuchtung und gebürsteter Aluminiumoberfläche ist es die Standard-Belegung der Tasten, die das Keyboard nicht nur für Gamer interessant macht. Bestückt mit einer Reihe an unterschiedlichen Cherry RGB-Schaltern, dürfte das Modell schnell großer Beliebtheit angehören, oder etwa nicht?
Tastaturen sind vergleichbar mit Schuhen , eine ganze Menge an Faktoren muss übereinstimmen, um sagen zu können: "Die ist es!". Aus Herstellerseite betrachtet versucht man, die Qual der Wahl etwas leichter zu gestalten. Das Zubehör, die Software und die Austattung werden dabei besonders ins Auge genommen. Die ASUS ROG Strix Scope wird daher mit der ganzen Palette an Cherry RGB-Switchen angeboten - Red, Brown, Blue, Black, Speed Silver und Silent Red. Taktiles, also spürbares und hörbares Feedback gibt es mit Blue und Brown; lineares, nicht spürbares Feedback bieten die anderen und sind dabei erheblich leiser. Was Anti-Ghosting, N-Key-Rollover und 1000Hz Abfragerate angeht - sowas ist mittlerweile ein ASUS ROG-Standard und beherrscht die Tastatur von Grund auf. In diesem Test muss sich das Modell mit den Cherry RGB Red-Schaltern unter Beweis stellen.
Das Zubehör der Scope fällt an für sich etwas mager aus. Neben der Tastatur ist ein WASD-Set mit silbernen Tastenkappen beigelegt sowie zwei Sticker und ein QuickStart-Manual - leider war es das auch schon. Eine Handballenauflage könnte vielleicht nützlich sein, dazu aber mehr im Praxistest. Aktuell ist die Tastatur nur mit Cherry MX Red im Handel verfügbar und kostet ca. 141 Euro (Stand 4.12.2019). Weitere Ausführungen werden vermutlich in 2020 folgen.
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Die Tastatur an sich ist recht kompakt gehalten, es ist kein unnötiger Rand um den Tasten herum vorhanden. Bei den [F1] bis [F12] Tasten hat man nur die ersten vier mit der eigentlichen Funktion versehen, per FN Taste lassen sich auch die anderen nutzen. Der Bedarf an F-Tasten hat im Gaming-Bereich bisher keine große Verwendung gefunden, weder bei FPS-Shootern noch in Strategiespielen. Angefangen bei Taste [F5] sind diese wie folgend belegt: Pause/Weiter, Stopp, Zurück, Vor, Mute, leiser, lauter, Stealth-Modus. Über die Kombination [FN] & [Einfg] können die ursprünglichen Aktionen der F-Tasten aktiviert werden. Die Status-LED bestätigt dies ebenfalls (F leuchtet). Was es mit dem Stealth-Modus auf sich hat, wird sich im Praxistest zeigen.
Die Cherry Schalter sitzen auf einer Aluminiumplatte, sind also nicht in das Gehäuse eingelassen. Das wirkt sich positiv auf die Beleuchtung und somit auch auf die Optik aus. Das sonst matte, schwarze Metall ist in Richtung des Nummernblocks "gebürstet" worden. Das macht die Tastatur noch ein Stück weit attraktiver und lässt sie hochwertiger erscheinen. Nun aber ein paar Worte zu den KeyCaps: Die Zeichen auf den Tastenkappen sind mit den Fingern zu fühlen. Den einen stört es, der andere merkt es garnicht erst - daher bewerten wir dies nicht. Die Ecken sind abgerundet, Informationen über die Materialwahl liegen nicht vor. Für FPS-Gamer bieten die silbernen Tastenkappen nur ein optisches Plus - es war zu erwarten, dass die Tasten aus einem anderem Material gefertigt oder einfach etwas rauer sind, um diese auch blind finden zu können. Das ist aber nicht der Fall, zumindest hat man zum Wechseln der Kappen einen KeyPuller beigelegt.
Ein Blick auf die Rückseite offenbart auch hier einige Features. Die Gummifüße sind samt Logo abgeklebt, so wie auch die Tastatur an sich sehr ordentlich verpackt gewesen ist. Hintergrund ist allerdings ein anderer, wie sich gleich herausstellt. Das Kabel der Tastatur kann nach belieben nach links oder rechts herausgeführt werden, wie es sich für ein ordentliches Gamer-Setup gehört.
Die Gummifüße sind jeweils in zwei Flächen aufgeteilt: Die etwas hellere, innenliegende ist abgeraut, die dunklere, außen liegende ist glatt. Wenn man mit dem Finger darüber fährt, bleibt dieser besonders beider dunkleren Fläche hängen. Auch auf dem Tisch lässt sich die Tastatur kaum verschieben, was wirklich positiv ist. Auch der ausklappbare Standup hebt die Tastatur nicht nur ein ganzes Stück an, sondern ist auch mit einer Gummifläche ausgestattet. Im Vergleich zum Cherry MX Board 1.0 und Cherry MX Board 5.0 wäre aber theoretisch noch mehr möglich, bspw. eine stufenregulierte Höhenverstellung.
Das Aufnehmen von Macros on the Fly ist bei Gaming Tastaturen, gerade bei den ROG Modellen von ASUS, ein gängiger Standard. Auch bei der Scope stehen dafür die entsprechenden Tastenkombinationen zur Verfügung. Auf der nächsten Seite möchten wir einen Überblick über die neue ROG-Software mit dem Titel "ARMOURY CRATE" geben.
Die Software
Auch ASUS schließt sich dem Trend an, alle Einstellungen vorallem zu den kommenden Produkten in einer einzigen Software unterzubringen. "Armoury Crate" betitelt sich das neue Programm, dass unter anderem Aura Sync (2) und Armory (2) ersetzen soll. Die Benutzeroberfläche wirkt modern und kann in den Einstellungen auch vom ROG in das TUF Design geändert werden. Neben der Konfiguration der ASUS ROG Produkte bietet Armory Crate auch eine Bibliothek der installierten Spiele an, wird aber Steam und co. noch nicht ablösen können. Da die Software auch Teile von NVIDIA-Komponenten nutzt, ist davon auszugehen, dass man sich hier einfach die Funktion aus der GeForce Experience gemopst hat (ein enstprechender Hinweis ist ein den Einstellungen zu finden). Dabei ist anzumerken, dass das System, auf dem Armoury Crate getestet wurde, eine Vega 64 Grafikkarte verbaut ist. Neben einer News-Seite, auf der neue Spiele und Produkte sowie Events vorgestellt werden, ist auch ein Key-Store integriert. ROG-VIP Mitglieder können dort rabattierte Spiele kaufen.












Die Beleuchtung
ASUS weiß die Cherry RGB Switches gut in Szene zu setzen: Dadurch, dass die Schalter nicht in die Tastatur eingelassen sind, haben diese eine besonders gute Leuchtkraft und heben sich deutlich hervor. Auch das Logo leuchtet brav in den Farben der Switches. Ob man für die Beleuchtung dessen auch einen Switch, oder zumindest dessen LED genutzt hat? Diese Frage bleibt allerdings ungeklärt.
Der Praxistest
Um nochmal auf den Punkto Leuchtkraft zurückzukommen, ist die Tastatur zusammen mit der Dell Alienware Pro-Gaming-Tastatur AW768 abgebildet. Diese hat Kailh Brown RGB Switches verbaut. Man kann von der direkten Konkurrenz sprechen, ein Großteil der Gaming-Keyboards sind mit diesen Switches ausgestattet. Die Switches von Razer und Logitech sind im Gegensatz bspw. nicht einzeln im Handel erhältlich.
Neben dem optischen Vergleich wird die Tastatur natürlich auch für den gedachten Einsatzzweck genutzt - FPS Shooter. Dabei wurde besonders Augenmerk auf die vergrößerte STRG-Taste unten Rechts sowie dem Stealth-Modus und die umschaltbaren Media-Tasten gemacht. Die F12-Taste ist, wie bereits zu Beginn erwähnt, wie die anderen F-Tasten, auf eine anderen Funktion umschaltbar. Statt der regulären Funktion macht die Taste beim Auslösen nämlich folgendes: Alle Fenster, egal ob Vollbild oder nicht, werden minimiert. Außerdem wird jegliche Sound-Ausgabe stummgeschaltet. Das hat für die ein oder andere Situation seine Vorteile - nach einem Game Over im Liebliengsspiel kann man für einen Moment abschalten und die ungestörte Ruhe genießen...
Bei der Leuchtkraft der Farben und der allgemeinen Beleuchtung der Tasten stehen beide Tastaturen gleich auf. Allerdings kann man bei der Ausrichtung der KeyCaps erkennen, dass die Platzierung der Tasten einen guten Zentimeter weniger in der Breite ausmachen. Durch den minimalistischen Rahmen ist die Tastatur noch ein ganzes Stück kompakter. Vorstellbar wäre sicherlich auch eine TKL-Version der Scope - und die ist sogar schon auf dem Vormarsch: ASUS ROG Strix Scope TKL Deluxe.
Fazit
ASUS setzt bei der Scope aus der ROG-Strix Serie auf ein sehr kompaktes Design. Der Kunststoff-Rahmen ist mit einer Aluminium-Platte bedeckt, auf dieser wiederum sind die Switches verbaut. Unter den KeyCaps verstecken sich mechanische RGB-Switches aus dem Haus Cherry. ASUS bietet die Tastatur zwar nur mit den RGB Red Switches an (stand 09.12.2019), bestätigte aber auch in Zukunft alle weiteren Switches aus Deutschland anzubieten. Die Unterseite der Tastatur ist mit sehr hochwertigen Gummi-Füßen bestückt. Eine Aufteilung eines jeden Pads in zwei Bereiche erhöht die Rutschfestigkeit sehr.
Bei der Software setzt ASUS auf das ROG ARMOURY, dem neuesten Begleiter für die Peripherie des Herstellers. In dieser lassen sich, wie aus den Programmen Armoury und AURA Sync bekannt, die umfangreichen Einstellungen vornehmen. Die Beleuchtung von Maus und Tastatur, sowie wenn vorhanden, weiterer Komponenten können synchronisiert werden. Bei der Scope können Makros verwaltet sowie einzelne Tasten belegt und wenn nötig, auch direkt die Firmware aktualisiert werden. Die Standard-Belegung der Tastatur und den schnell umschaltbaren FN-Tasten sind ein cooles Feature. Das Aufnehmen von Makros und das Anlegen von Profilen, auch ohne Software, ist mittlerweile ein gängiger Standard und funktioniert im Test ohne Probleme.
Im Vergleich zu einem Keyboard von DELL, welches mit Kailh RGB Switches bestückt ist, kann die ASUS ROG Strix Scope definitv mithalten. Die Cherry Switches stehen in Punkto Leuchtkraft und Farbspektrum gleichauf, was sehr gut ist. Auch die Ausleuchtung der KeyCaps ist bei beiden Modellen optimal. Ein Pluspunkt der Scope ist sicherlich auch das Design an sich: ein etwas kleinerer Tastenabstand und der minimalistische Rahmen tragen dazu positiv bei. Im Handel ist die Scope für ca. 141 Euro (Stand 09.12.2019) zu haben. Das beigelegte Zubehör fällt etwas schmal aus und besteht nur aus vier silbernen Tastenkappen sowie einem KeyPuller. Allerdings ist dies für Spieler von FPS-Shootern durchaus sinnvoll, auch wenn nur ein optischer Reiz gegeben wird. Eine andere Oberfläche - bis auf die Farbe - haben die Kappen nämlich nicht. Insgesamt macht sich die Tastatur sehr gut - unsere gesammelten Eindrücke möchten wir mit dem Silber-Award bestätigen.
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