Der Praxistest
Natürlich darf ein praktischer Test auf Herz und Nieren nicht fehlen. Zunächst überprüfen wir die Angaben zum Sensor und starten mit einer Messung der angegebenen 1000Hz. Dafür verwenden wir den Zowie Mouse Rate Checker, welcher online verfügbar ist. Es kann also jeder seine Maus einmal zuhause gegentesten. Der verbaute Sensor soll laut Hersteller mit 1000Hz Abtasten. Der in der SGM3 verbaute ATG4090 Sensor kann diese Anforderung nicht komplett abdecken. Mit durchschnittlich 984Hz liegt er zwar unter der Angabe, allerdings noch absolut im grünen Bereich. Der Gegenvergleich mit unserem Mousetester zeigte ein ähnliches Ergebnis. Bis auf einzelne Ausreißer konzentriert sich ein Großteil der Messpunkte um die 1000Hz.
Danach überprüfen wir die Anfälligkeit für Jittering. Dafür wurde ein Testbild in den verschiedenen DPI-Stufen der Maus in Paint „gezeichnet“. Bei 600, 1200 und 2400 DPI zeigt sich kein bis kaum Zittern in der Linienführung. Erst ab 3600 DPI ist Jittering zu erkennen. In der Benutzung bemerkbar gemacht hat es sich aber noch nicht. Gehen wir dann auf 4800 DPI merkt man das Zittern des Mauszeigers auch. Wirklich untragbar wird es aber erst bei den vollen 6000 DPI. Mit dem verbauten Sensor empfiehlt es sich absolut nicht solch eine hohe Einstellung zu verwenden. 1200 DPI bis 2400 DPI stellt den Sweetspot der SGM3 dar.
Wie genau der Sensor die eingestellten DPI-Werte umsetzen kann, klärt unser nächster Test, dessen Ergebnisse in der Tabelle zusammen getragen sind. Als Schnittmenge haben wir die voreingestellten DPI-Werte zur Messung herangezogen. Bis auf einen Ausreißer bei eingestellten 1200 DPI mit einer Abweichung von 9.6%, macht der Sensor eine gute Figur. Leider waren die 9.6% kein Messfehler und ließen sich immer wieder reproduzieren. Wer es genauer mag, sollte demnach lieber eine der anderen Einstellung wählen.
Eingestellte DPI | Gemessene DPI | Abweichung |
600 | 590 | 1,7% |
1200 | 1085 | 9,6% |
2400 | 2450 | 2,1% |
3200 | 3560 | 1,1% |
4800 | 4915 | 2,4% |
6000 | 6022 | 0,4% |
Zu guter Letzt wird die Zeigerbeschleunigung genauer unter die Lupe genommen. Die Maus wird dazu zunächst schnell in eine Richtung bewegt und danach langsam wieder zurück auf die Ausgangsposition. Bei deaktivierter "verbesserter Zeigerbeschleunigung" unter Windows, sollte der Graph am Anfang und am Ende den gleichen Y-Wert aufweisen. Der Sensor der SGM3 bekommt dies auch ohne Probleme hin, egal ob die Maus über Kabel oder Kabellos betrieben wird.
Selbstverständlich darf ein Ausritt in die virtuellen Welten und ein Abstecher in den Büro-Alltag nicht fehlen. In beiden Anwendungsbereichen macht die Sharkoon Skiller SGM3 eine gute Figur. Dank der Gummierungen an den Seiten und der dennoch ergonomischen Form, liegt die Maus immer gut in der Hand und macht alle Bewegungen spielend mit. Dabei ist es egal ob Headshots oder aber Excel Tabellen verteilt werden.
Besonders das einfache Aufzeichnen und anwenden von Makros steigert die Produktivität oder das Spielverhalten deutlich und gibt der Maus einen Mehrwert gegenüber anderen Modellen ohne solch einer Funktion. Das aber auschlagsgebende Feature der SGM3 ist nicht etwa die Wireless-Funktion, denn diese bieten auch einige andere Hersteller mit ihren Produkten. Nein, der Star der Show ist ganz klar die integrierte Wireless Ladefunktion. Während andere Hersteller auf Dongles oder magnetische Adapterplatten zum induktiven Laden greifen müssen, kann die Sharkoon Skiller SGM3 einfach auf ein Qi-Ladepad aufgelegt werden und schon wird der Akku geladen. Wer dies bereits mit seinem Smartphone nutzt, muss also kein zusätzliches Zubehör anschaffen.
Doch man muss die Maus gar nicht so oft auf die Ladestation stellen, denn dank des nicht zu Leistungsstarken Sensors und der zurückhaltenden Beleuchtung, erreicht die SGM3 eine lange Laufzeit ohne an den Strom zu müssen. Der Stand-by Modus, welcher nach einer längeren Nichtbenutzung eintritt und mit einem Klick deaktiviert wird, trägt ebenfalls seinen Teil zur Laufzeit bei. Je nachdem wie intensiv die Maus benutzt wird, ist eine Woche ohne Ladevorgang ohne Probleme machbar. So übersteht man eine komplette Arbeitswoche und muss lediglich zum Freitag Feierabend geladen werden. Der Ladevorgang selbst ist dabei auch auf 1-2 Stunden mit Kabel begrenzt. Beim induktiven Laden ist das benutze Ladepad der Flaschenhals, weshalb die Ladezeit hier deutlich variieren kann. Kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.