Software und weitere Benchmarks
Auf der technischen Seite setzt LG beim gram 15 auf den aktuellsten Intel-Prozessor Core i5-1035G7 aus der 10-nm-Familie (Ice Lake-U), der vier Kerne bei acht Threads mitbringt und mit einem Basistakt von 1,2 GHz läuft. Die maximale Turbo-Taktfrequenz beträgt dabei 3,7 GHz. Für die Bildausgabe ist die integrierte Iris-Plus-Grafikeinheit mit 64 EUs zuständig, unser Testmodell ist darüber hinaus mit 8GB DDR4-3200Mhz Speicher ausgestattet.
Als Speicher setzt man auf eine SSD aus dem Hause Samsung mit 512GB, die über das NVMe-Protokoll angebunden ist. Laut LG sollen sich Arbeitsspeicher und SSD noch aufrüsten lassen, dieses scheint aber keine unbedingt „gewollte“ Option zu sein, jedenfalls findet man weder in der Anleitung noch auf dem Gehäuse selbst einen Hinweis dazu.
Audiosoftware mit verschiedenen Profilen
Beim Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit Home-Edition zum Einsatz, was für den Privatkunden-Bereich vollkommen ausreichen sollte. Im Business-Segment können auch andere Versionen gewählt werden. Sehr positiv ist auch zu bewerten, dass oft nervige vorinstallierte Software von irgendwelchen Testversionen etc. nicht mit aufgespielt wurde. LG liefert nur vier eigene Programme mit, über die sich Updates, Anleitungen und Einstellungen steuern lassen.
Mit dem Control Center wird man eventuell öfters in Berührung kommen, dieses ist sehr hilfreich für praktische Einstellungen im Energiemanagement oder auch für die Belegung der Funktionstasten. Besonders interessant ist der geräuscharme Modus, der die CPU nochmals drosselt, dabei aber die Lautstärke des Notebooks auf „nicht hörbar“ setzt und für reine Office-Anwendungen trotzdem genügend Leistung bereitstellt.
Grundsätzlich ist dieser Modus aber kaum notwendig, denn auch ohne diese Funktion ist das LG gram 15 sehr leise und das auch bei voller Auslastung. Bis auf ein sehr leichtes Rauschen, welches in einer Uni oder im Büro schon durch den Umgebungslärm untergeht, ist vom Notebook nichts zu hören und es ist immer extrem leise im Alltag unterwegs.
Benchmarks
Auch wenn solch ein Notebook sich als Arbeitstier an Vieltipper mit viel Akkulaufzeit richtet, sollte das Gerät auch eine gewisse Grundperformance mitbringen, um auch produktiv zu unterstützen. Dafür habe ich mal einige Benchmarks zu Beurteilung herangezogen, die in allen Bereichen etwas Licht in die Leistungsmöglichkeiten bringen sollen.
WLAN
Dank der Ice Lake Architektur besitzt das Package auch ein Wi-Fi-6 AX201 2x2 Schnittstelle, die aktuell das schnellste machbare im Notebook-Sektor im Bereich Reichweite und Geschwindigkeit darstellt. Aufgrund fehlender Hardware konnte ich die volle Leistung nicht überprüfen, aber mit meinem Netgear-Orbi-System waren konstante 50-60 MB/S Datenverkehr über das WLAN möglich, was für die Performance spricht. Theoretisch sollten zwischen 100-120 MB/s möglich sein, bei richtiger Netzwerkumgebung.
SSD
Bei der eingesetzten SSD handelt es sich um einen Datenträger aus dem Hause Samsung mit 512 GB Speicherplatz und dem Formfaktor M.2 NVMe 1.2 ein. Diese SSD soll laut Datenblatt bis zu 3000Mb/s Lesen und mit bis zu 1800 MB/s Daten schreiben können.
Dieses bestätigt auch der CrystalDiskMark mit fast einer Punktlandung, liegt sogar etwas darüber. Die hohe Performance zeigt sich deutlich auch beim Laden von Windows sowie im täglichen Umgang mit Programmen und macht das Arbeiten mit dem gram 15 sehr flüssig, das Booten von Windows dauert keine 11 Sekunden und man kann loslegen.
Cinebench
Da der eingesetzte Intel Core i5-1035G7 ein Multicore-Prozessor ist, habe ich mit Hilfe von Cinebench Release 20 versucht die Leistung in diesem Bereich aufzuzeigen. Wie erwartet ist diese 15 Watt CPU kein Leistungsmonster, agiert in den erwarteten Gefilden, liegt aber etwas hinter der älteren CPU aus dem Lenovo T490s, einem Intel Core i5-8265U, die etwas höher boostet (3,90 GHz) und einen höheren Grundtakt (1,6GHz) besitzt.
Videoschnitt oder andere aufwändige 3D-Arbeiten die leistungsfähige Multikern-Prozessoren vorrausetzen, sind jetzt nicht unbedingt die Kernkompetenz vom LG gram 15. Aber für Photoshop oder um mal was kleines in 3D zu modellieren reicht die Leistung vollkommen aus. Da unser Modell nur mit einem Ramriegel ausgestattet ist, sollte das Nachrüsten eines zweiten, dank des aktiven Dual-Channels, nochmal einen Leistungsschub bringen.
PcMark 10 (Vergleich mit Lenovo T490S)
Den aufwändigen PcMark 10 hab ich dann auch nochmal heran gezogen, da dieser sehr viele Informationen liefert, die über einen normalen Benchmark hinausgehen. Als Vergleichsmodell diente mein Lenovo T490s mit dem älteren Intel i5-8265U und einer Intel HD-Grafik 620.
Im direkten Vergleich zeigt das LG gram 15 eine deutlich effizientere CPU und leistungsfähigere GPU. Auch wenn das Lenovo in manchen Bereich etwas schneller unterwegs ist, ist der Abstand im Vergleich zum Prozessortakt deutlich geringer als erwartet und auch die Stromaufnahme zeigt das deutlich. Der Prozessor im gram 15 genehmigt sich bis auf ein paar Spitzen, maximal 30 Watt und liegt damit deutlich unter den 50 Watt des Lenovo Vergleichsmodells.
Auch taktet die aktuellere CPU schneller bzw. effizienter, wie man am Diagrammverlauf schön sehen kann. Dies schlägt sich deutlich auf die Akkulaufzeit nieder, auf die ich aber erst auf der nächsten Seite zu sprechen komme. Zuerst schaue ich mir das verbaute Display noch genauer an.