Praxistest
In der Vergangenheit haben wir bereits zwei Modelle anderer Hersteller (Seagate Wireless Plus und Corsair Voyager Air 2) auf deren Praxistauglichkeit getestet. Diesem Test soll sich die WD My Passport Wireless natürlich auch unterziehen, dessen Durchführung im Folgenden näher beschrieben wird. Laut Hersteller sollen dank MIMO (multi in multi out) bis zu acht Teilnehmer gleichzeitig Daten vom Laufwerk streamen können, vier davon sogar HD-Videos.
Diesen Test führen wir mit drei Endgeräten durch, die über WLAN direkt mit dem Laufwerk verbunden werden. Bei den Geräten handelt es sich um ein iPhone 4S mit iOS 7, ein Huawai Smartphone mit Android 4.1 und ein Ultrabook der Marke ASUS. Für die Smartphones steht eine App aus dem jeweiligen Store zur Verfügung. Um auf dem Ultrabook Dateien anzuschauen bleibt (soweit wir das richtig erkennen konnten) nur der Zugriff per Dateifreigabe (\\mypassport) über den Explorer und den installierten Mediaplayer (z.B. VLC).
Western Digital hat bei der My Passport Wireless viele kleine Details berücksichtigt. Eines von denen befasst sich mit dem Laden des Akkus am USB-Port eines Computers. Normalerweise würde der Datenträger verbunden und als Laufwerk im Arbeitsplatz bereitgestellt werden, was aber mit der Option „Laufwerkssperre“ im Menüpunkt „Hardware“ verhindert werden kann. So kann jeder (fremde) Computer als reine Stromquelle genutzt werden.
Wiedergabe von Musik, Bildern und Videos
Wir wollen mit allen drei Geräten gleichzeitig auf die WD My Passport Wireless zugreifen. Dabei nutzt jedes Gerät die für sich beste Möglichkeit über die jeweilige App (iPhone und Android Smartphone) bzw. über die Dateifreigabe (Ultrabook), um die Inhalte wiederzugeben. Alle Dateien entsprechen dem Standard in Größe und Bitrate, die Gesamtbitrate des HD-Videos beträgt etwa 3.000 Kbit/s.
Unser Ergebnis: Ohne Beanstandungen wurden auf allen drei Geräten die Medien störungsfrei wiedergegeben. Das Öffnen von Videos ging zügig, sodass keine langen Wartezeiten entstanden sind. Welche Dateiformate abgespielt werden können hängt dabei immer vom Endgerät selber ab und wird nicht durch die App vorgegeben.
Akkulaufzeit
Laut Hersteller Western Digital hält die My Passport Wireless sechs Stunden durch, und das bei kontinuierlichem Video-Streaming. Wie lange der Akku, dessen Kapazität leider geheim bleibt, in der Praxis durchhält möchten wir anhand von Musikdateien und Videos gesondert herausfinden.
Unser Ergebnis: Beim Streamen von Videos erfüllt das Laufwerk die Angabe von sechs Stunden und hält sogar noch länger durch. Ganze sieben Stunden und 20 Minuten konnten wir unseren HD-Film in der Endlosschleife auf dem Smartphone laufen lassen. Das ist schon beachtlich. Bei der Dauerwiedergabe von Musik deckt die My Passport Wireless sogar ein Zeitfenster von acht Stunden und 40 Minuten ab, was für einen langen Musikabend reichen dürfte.
WLAN Reichweite und Stabilität
Eine Reichweite der WLAN-Verbindung gibt WD für sein Laufwerk nicht an. Um herauszufinden, wie sich die Qualität der Verbindung verändert, wenn man sich nicht gerade im selben Raum aufhält möchten wir mit diesem Test zeigen. Dafür lassen wir die WD My Passport Wireless im Arbeitszimmer stehen und begeben uns in einen anderen Raum, der gute acht Meter Luftlinie entfernt und durch zwei Gasbetonmauern getrennt ist.
Unser Ergebnis: Die Signalstärke pendelt sich bei etwa 50% ein, die Anzeige in der Windows Taskleiste zeigt zwei von fünf Balken an. Leider reicht diese Verbindungsqualität nicht mehr aus um störungsfreie HD-Videos genießen zu können. Es sind einfach zu viele Pufferungen nötig, die den Filmgenuss definitiv gar nicht erst aufkommen lassen. Die Empfehlung lautet ganz klar: am besten platziert ist die WD My Passport Wireless in unmittelbarer Nähe zum Wiedergabegerät.