Klang & Mikrofon
Als rein analoges Gaming-Headset stützt sich das Teufel Cage One also auf die verbaute Technik und eine potenziell vorhandene Soundkarte. Ein digitaler Sound-Prozessor, wie er in USB-Headsets zu finden ist, wird nicht geboten. Technisch gibt der Hersteller einen Frequenzbereich von 8 bis 20.000 Hz und einer Impedanz von 24 Ohm an. Die 40 Millimeter „Full-Range-Linear-HD-Treiber“ sollen dabei einen ausbalancierten und dynamischen Bass bieten. Die Treiber erwiesen sich im Test als recht kräftigt und erzielen ein etwas dominierendes Klangbild, ohne aber dumpf zu klingen. Trotz des dominanten Bassbereichs ist das One noch in der Lage, Höhen und Mitten sauber abzugrenzen und auch bei hoher Lautstärke ohne Verzerrung wiederzugeben.
Ich bin ganz sicher kein E-Sportler oder Hardcore-Gamer, aber beim normalen Gaming sowohl über den PC als auch die Playstation 5 macht das One eine durchweg gute Figur. Schritte und Schüsse lassen sich stets gut orten. Explosionen werden druckvoll wiedergegeben und machen wirklich Spaß, das Gleiche gilt übrigens auch für actiongeladene Filme. Auch beim Musikhören gefällt das Headset gut, gerade Hip Hop und Elektrotracks können wirklich Freude machen. Durch das abnehmbare Mikrofon lässt dich das Cage One auch als normaler Kopfhörer zum Beispiel im Gym oder bei der Bahnfahrt.
Dennoch sollte man bei der Musikwiedergabe auch immer im Blick behalten, dass sich der Kopfhörer nicht mit Audiophilen Konkurrenten messen muss. Bei komplexen, dichten Musik-Arrangements wird der Sound etwas matschig. Praktisch: Durch seine simple Bauweise und den einzig möglichen Anschluss per Klinke lässt sich das Cage One aber auch an allen Zuspielern nutzen, die über einen entsprechenden Eingang verfügen, allerdings leidet durch das Kabel natürlich die Bewegungsfreiheit.
Teufel hat bei dem Cage One auf die Integration von ANC verzichtet, wodurch man sich bei der Abschirmung von Nebengeräuschen vollends auf den geschlossenen Aufbau der Ohrmuscheln verlassen muss. Da man auf dicke und mit einem Kunstlederbezug bezogene Polster setzt, werden Nebengeräusche etwas besser absorbiert, als es bei Headsets der Fall ist, bei denen ein Stoffbezug auf den Polstern zum Einsatz kommt. Die Ohrpolster schirmen somit auch Lüfterrauschen von etwas schneller drehenden Lüftern noch ganz gut ab und dämpfen auch das Klackern mechanischer Tastaturen merklich. Nutzt man das Headset jedoch in einer lauteren Umgebung oder da, wo hauptsächlich Nebengeräusche mit einer tiefen Tonlage vorhanden sind, so muss man diese durch eine erhöhte Lautstärke übertönen. Auch hier zeigt sich ein Vorteil der sehr pegelfesten und doch recht leistungsstarken 40 mm-Treiber. Wirklich störend wirkt im Test aber, wie anfangs schon beschrieben, die Geräuschübertragung des Kabels bei fast jeder Berührung durch Kleidung oder den Schreibtisch. Schade, dass der Hersteller das Kabel akustisch nicht besser entkoppelt hat.
Natürlich haben wir bei unserem Test das Mikrofon nicht außen vor gelassen. Teufel spendiert dem Cage One ein kleines, in wirklich alle Richtungen bewegliches Schwanenhals-Mikro inklusive zwei wechselbaren Pop Filtern. Das Mikro lässt sich nur auf eine Art anstecken, daher sind Fehler hier ausgeschlossen. Technisch wartet das Mikro mit einer Empfindlichkeit von -45 dB (+/- 3,0 dB) bei 94 dB auf. In Anbetracht der Preisklasse sollte man hier aber keine Wunder erwarten. Zwar mangelt es etwas an Dynamik und es ist ein leichtes Rauschen ist aus dem Hintergrund zu entnehmen, aber für Teamspeak, Discord, Skype und Co geht das völlig in Ordnung, wenn man keine Podcast-Qualität erwartet.
Teufel Cage One Headset - Mikrofonvergleich |
Teufel Cage One Headset |
JBL Quntum 910P Headset |
Teufel Zola Headset |
JBL Quantum 610 Wireless |
Sony Inzone H9 Headset |
Sony Inzone H9 Headset Update 01.002.005 |
Corsair HS65 Headset |
Corsair VOID Pro Wireless |
Dockin MP2000 20cm Abstand |
Rode NT USB 20cm Abstand |