Praxistest
Unter den Abdeckungen für die Ohren befinden sich 50mm Neodym-Membranen die ein Frequenzband von 20 Hz – 20.000 Hz abdecken wollen. Die Mikrofon-Impedanz gibt man mit 2,2 Kiloohm und die Impedanz mit 32 Ohm – das mal als grundlegende Einordnung. Im Laufe des Praxistests stellte sich der Kopfhörer als wirklich angenehm zum Tragen heraus. Die Ohrpolster liegen angenehm am Kopf auf, erzeugen einen passenden Druck, lassen das Headset nicht rutschen aber auch nicht wie vom Spanngurt angezogen am Kopf aufliegen – quasi ein sehr guter Mix. Falls die Frage aufkommen sollte, einen 3,5mm Klinkenstecker-Anschluss gibt es hier nicht mehr. Für den Bluetooth-Modus stehen mehrere Lichtindikatoren bereit, die signalisieren, mit welchem Endgerät man verbunden ist. Nett an dieser Stelle, man kann das HS55 Wireless auch ganz einfach mit seinem Smartphone verbinden und unterwegs Musik hören. Bzgl. der Leuchtindikation: hier gibt es drei verschiedene Anzeigen für den Ladezustand des Akkus (Rot – niedrig, Orange – Mittel und voll geladen – Grün).
Aber Corsair wäre nicht Corsair, wenn sie das neue Produkt nicht in ihre iCUE-Software integrieren würde. Auch wenn das HS65 über keine RGB-Beleuchtung verfügt, stehen in der Software einige Einstellmöglichkeiten zur Verfügung, welche das Headset aufwerten bzw. sich das Klangbild personalisieren lässt.
So steht dem Nutzer ein umfangreicher Equalizer zur Verfügung, welcher neben vordefinierten Presets auch persönliche Kurven zulässt. Diese können in Profilen gespeichert werden und so persönliche Präferenzen unterschiedlicher Nutzer hinterlegt werden oder eben verschiedene Abstimmungen für Film, Musik oder das Zocken.
Wie schon einleitend erwähnt, möchte das Headset zusammen 7.1 Headset Surround-Sound bieten. Wie schon bei vielen anderen Modellen dieser Gattung funktioniert das in der Praxis zwar leicht hörbar, aber man sollte nicht erwarten einen echten Raumklang zu erhalten. Klänge die seitlich wandern sind gut abbildbar, ob z. B. rechts vorne oder rechts hinten wird gut durch den Kopfhörer transportiert. Ist das Audiosignal direkt vor einem oder hinter einem, wird es schwierig für den Kopfhörer das genau darzustellen, wie auch, wenn nur ein Treiber jeweils so nah auf den Ohren rechts und links sitzt. In Summe gefällt das Setup aber, bietet es ja auch genügend Möglichkeiten, sich selbst den Klang zu justieren.
Wenn wir schon beim Klang sind, möchte ich gleich ein paar Worte zur generellen Abstimmung des Corsair HS55 verlieren. Dem Kopfhörer wurden leistungsfähigen Treiber verpasst, die eine gute Detailwiedergabe mitbringen und auch präzise auflösen. Dabei wird alles von einem guten Bassbereich unterstützt, welcher aber nicht das Hörgeschehen dominiert, wie viele andere Kopfhörer aus dem Gaming-Segment, sondern der druckvoll und dynamisch agiert, aber sich auch gut in das Klangbild integriert. Natürlich kann man mittels des Equalizers den Bassbereich auch auf die Spitze treiben, das "Bass Boost" Preset langt dann richtig zu und wer so eine Klangabstimmung favorisiert, wird nicht enttäuscht. Aber in der Grundabstimmung überzeugt das HS55 Headset schon und eignet sich neben dem Zocken auch für die Film- oder Musikwiedergabe – oder eben für die Bewegung mit dem Smartphone.
Corsair HS565 Wireless Mikrofon
Das omnidirektionale Mikrofon im HS65 Headset haben wir mit ein paar weiteren Testprobanden der letzten Monate vergleichen und die Audio-Files nachfolgend wieder verlinkt.
Corsair HS55 Wireless - Mikrofonvergleich |
Corsair HS55 Wireless |
Teufel Zola Headset |
JBL Quantum 610 Wireless |
Sony Inzone H9 Headset |
Sony Inzone H9 Headset Update 01.002.005 |
Corsair HS65 Headset |
Corsair VOID Pro Wireless |
Dockin MP2000 20cm Abstand |
Rode NT USB 20cm Abstand |
Wenn wir jetzt beispielsweise den Blick bzw. den Klang zum HS65 Surround aus dem Vorjahr werfen wird deutlich, dass die Stimmendarstellung hier deutlich besser bzw. hochwertiger Klingt. Bei HS55 Wireless ist diese leider etwas blechern bzw. wirkt in den Hintergrund gestellt. Auch die des Teufel ZOLA erscheint in der Darstellung einfach besser aufgelöst. Hier hätte ich mir ehrlicher Weise etwas mehr an Sprachqualität erwartet. Die grundlegende Verständlichkeit ist gut, aber eben leider nicht auf einem Top-Niveau anzutreffen.