Mit den Nubert nuPro SP-200 haben die Schwaben seit einiger Zeit ein paar neue aktive Lautsprecher im Aufgebot, die zugleich sehr flexibel in ihrer Anwendung sein wollen. Welche Einsatzgebiete hier genau möglich bzw. denkbar sind, dass haben wir im nachfolgenden Artikel umfangreich erörtert und auf die Probe gestellt. Zum Preis von rund 850 Euro scheint das Paar interessante und potente Vorsätze zu haben (...)
Mit der SP-Serie hat Nubert eine neue Serie auf den Markt gebracht, welche die aktuelle Mittelklasse im Aktiv-Lautsprecher-Segment des Portfolios abbilden soll. Von der Ausrichtung her platziert der Hersteller die Lautsprecher unterhalb der bereits bekannten nuPro-X-Modelle (bspw. nuPro X-3000 - zum Test) und oberhalb der neuen nuBox-A-Reihe. Aktuell besteht die Serie aus einen Standlautsprecher mit der Kennung SP-500 und dem Regallautsprecher SP-200. Beide Modelle sind in zwei farblichen Ausführungen erhältlich. So kann zwischen einer schwarzen oder weißen robusten Schleiflackvariante gewählt werden, wie man es schon von den nuPro-Modellen her kennt.
Die Anwendungsszenarien sind dabei ebenso vielfältig ausgelegt und wie man es sich nur denken könnte. Entweder als Lautsprecher auf dem PC-Tisch bzw. in der Zockerecke, oder eben als sehr kompakte Beschaller im heimischen TV-Bereich. Die Leistungsdaten und vorallem aber auch die vielfältigen DSP-Modi (u.a. Voice+) bieten sehr viel Möglichkeiten, die Lautsprecher an das vorhandene Szenario klanglich anzupassen.
Bei den nuPro SP-200 handelt es sich um zwei-Wege-Lautsprecher, welche in einem Gehäuse aus robusten MDF-Platten stecken und einen ehr soliden Eindruck hinterlassen. Auch geht Nubert optisch etwas weg von ihrem sonst doch eher kantigen Design und verpasst den Modellen schöne Rundungen, welche die Optik auflockern und moderner wirken lassen.
Diesen Eindruck unterstützt das magnetische haftende Frontgitter zusätzlich, welches nicht nur schick aussieht, sondern auch mit einem durchdachten Detail überzeugt. Denn da die Steuereinheit nur im rechten Lautsprecher sitzt, fehlt der runde Regler im linken Lautsprecher. Damit die Optik aber dennoch einheitlich bleibt, hat Nubert dem Frontgitter einen „Dummy-Regler“ verpasst, sodass mit aufgesetzter Abdeckung ein einheitliches Bild gewahrt bleibt, schöne Idee und toll umgesetzt.
Aber auch ohne Abdeckung wirken die Lautsprecher sehr dezent und können mit einer cleanen Front Punkten. Wo wir gerade beim Thema Schallwandler sind. In der SP-200 sitzt für den Hochtonbereich eine Seidengewebekalotte mit 25mm Durchmesser und den Mittel- und Tieftonbereich deckt ein 148mm großer Membran aus Polypropylen ab. Zusammen soll das Gespann einen Frequenzbereich von 46 – 22.000 Hertz abdecken können.
Angetrieben wird das System von einem Digitalverstärker mit zweimal 20 Watt für die Hochtöner und zweimal 40 Watt für den Tiefmitteltöner. Da Nubert bei der SP-Serie mit einem Master- und Client-System arbeitet, steckt in einem Lautsprecher, in diesem Fall im Rechten, die komplette Technik. Mittels des mitgelieferten Kabels wird der passive Lautsprecher (das linke Modell) angesprochen. Auch ist im rechten Lautsprecher das Anschlusspanel untergebracht.
Neben dem analogen Cinch-Eingang können die SP-200 auch über einen koaxialen und optischen Digitaleingang Signale empfangen. Für den Betrieb an einem TV-Gerät steht ein HDMI-Eingang zur Verfügung, welcher auch eARC unterstützt und sich das Audiosystem somit auch über die TV-Fernbedienung in der Lautstärke steuern lässt bzw. sich mit dem Fernseher zusammen ein- und ausschaltet. Für einen kräftigeren Tiefton, kann ein Subwoofer am SUB-OUT angeschlossen werden. Für die Nutzung am PC dürfte der digitale TOSLINK-Stecker wohl die komfortabelste Lösung darstellen.
Für die kabellose Datenübertragung steht eine Bluetooth-Schnittstelle bereit, welche den aptX-HD Codec unterstützt. Bei den Tonformaten verstehen die SP-200 Dolby-Digital (AC3) sowie DTS Digital Surround. Nicht mehr ganz „State of the Art“, aber in einem Stereo-Szenario eher weniger Kauf-entscheidend - zur Not kann der Zuspieler einfach PCM-Signale senden. Für den Betrieb an einem PC-System fehlt leider eine integrierte USB-Soundkarte, dass muss über die digitalen oder analogen Eingänge dann verbunden werden. Die komplette Technik ist auf einer massiven Metallplatte untergebracht und sauber verarbeitet.
sauberer Aufbau der Elektronik
Wenn auch kein Highlight, aber immer weniger vorzufinden, hat Nubert direkt Gummifüße für die Aufstellung auf der Unterseite installiert. So hat der Lack keinen direkten Kontakt zur Aufstellfläche und man kann direkt loslegen. Wer lieber Stative nutzen möchte, dem stehen Schraubgewinde für die sichere Verbindung zur Verfügung. Passende Derivate werden auch im Nubert Online-Shop angeboten. Aber genug zur Optik, wie praktisch und klangvoll ist das System in verschiedenen Szenarien eigentlich? Das Klären wir auf der nächsten Seite.