Praxis & Klangcheck
Bevor es an den Klang geht, sollen noch ein paar Worte zum Tragekomfort verloren werden. In puncto Tragekomfort muss sich das knapp 110 g schwere EPOS ADAPT 165T USB II in meinen Augen nicht verstecken. Zwar wirken die Ohrpolster mit Kunstlederüberzug anfangs etwas hart, jedoch wurden sie im Verlauf des ersten Meetings immer angenehmer und saßen auch nach 4 Stunden Online-Konferenz-Marathon schmerzfrei auf den Ohren. Auch die Befürchtung, dass der schmale Bügel mit der Zeit auf dem Kopf drückt, wurde nicht bestätigt. Zwei weitere Kleinigkeiten, welche im Verlauf des Tests positiv aufgefallen sind, sind neben den um 90 Grad drehbaren Ohrpolstern auch das Mikrofon, welches sich nach individuellem Gusto sowohl links wie auch rechts vom Gesicht herunterklappen lässt.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es in meinen Augen bei der Kabellänge. Das erste Kabelstück mit der 3,6 mm Klinke misst 120 cm, was für den mobilen Einsatz vollkommen ausreichend ist. Das zweite Teilstück mit dem Bedienelement und USB-Anschluss misst nochmals 120 cm. Für mich lag genau dort das Problem. Für Nutzer einer Dockingstation oder eines Tower-PCs ist meistens das Bedienelement nutzlos, da dies dann unter dem Tisch baumelt oder eben einfach nicht griffbereit und körpernah liegt.
Klanglich gesehen darf man von dem Stereo-Headset natürlich keine Wunder erwarten, aber der Kopfhörer erfüllt seinen Zweck zu 100 %. Die Meeting-Teilnehmer waren zu jeder Zeit optimal zu hören und auch der Klang beim Musikhören vom Smartphone war deutlich besser als gedacht! Meiner Meinung nach steckt das EPOS ADAPT 165T USB II die 0815-In-Ears aus dem Lieferumfang problemlos in die Tasche. Für mich fiel positiv auf, dass es keinen Zwang gibt, die EPOS Connect App zum Nutzen des Headsets herunterladen zu müssen. Für den ein oder anderen bietet sie zwar gewisse Vorteile, aber die Grundfeatures wie das Bedienelement, die Geräuschunterdrückung etc. funktionieren auch ohne die Software.
Auch die Qualität des Mikrofons ist für dieses Preissegment (~ 55 €) ausreichen. Die integrierte Geräuschunterdrückung funktioniert meistens sehr gut und unterdrückte zeitweisen sogar die Bauarbeiten am Nachbarhaus und ermöglicht ein Meeting ohne die bis dato gewohnten Störgeräusche.