Software
Die Konfiguration des MSI Immerse GH50 kann man im Dragon Center vornehmen, was vorteilhaft ist, wenn man bereits ein MSI Mainboard verbaut hat, da sich dann keine weitere Software ins System drängt. Das Headset lässt sich dort unter Gaming Gear weiter konfigurieren, so wie auch andere Peripherie des Herstellers. Einstellen lässt sich die Ausgabe-Qualität (Sample Rate) der USB-Soundkarte des Headsets. Maximal sind 24Bit / 96kHz ewählbar. Zudem kann man sich an verschiedenen Equalizern bedienen oder sich selbst ein Profil mit den zehn Reglern erstellen. Unter Xeras Effects gibt es mehrere synthetische Effekte, welche zum Teil mit virtuellem Surround zusammenhängen, manchmal aber auch gezielt eine bestimmte Einstellung vornehmen sollen, wie bspw. den Bass dynamisch anzupassen. Die Meinung zum EQ und den Effekten wird weiter unten aufgeführt. Beim Mikrofon lässt sich ebenfalls die Sample Rate einstellen und auch hier gibt es Xears Effects. Hier sind allerdings nur vier Profile bei Magic Voice hinterlegt, welche die Stimme verzerren. Die Beleuchtung des Headsets wird unter Mystic Light vorgenommen. Da keine adressierbaren Dioden verbaut, leuchtet das Headset seitlich immer nur in einer Farbe auf einmal. Daher ist auch die Auswahl der Effkte etwas weniger Umfangreich wie bspw. bei der MSI Clutch GM30.
Praxis & Klangcheck
Bevor Worte über den Klang verloren werden, soll noch einmal auf die Funktionalität sowie den Sitz eingegangen werden. Das Headset kann ohne weiteres zutun direkt am Rechner genutzt werden. Die Dragon Center Software ist also optional, wird aber schon empfohlen, da man an manchen Stellschrauben evtl. drehen sollte bzw. könnte. Zu den wichtigen Funktionen der Inline-Fernbedienung gehören die Lautstärke-Verstellung sowie die Mikrofon-Mute-Funktion, welche über eine weiße LED signalisiert wird. Den 7.1 Modus hätte man meiner Meinung nach nicht unbedingt hier ablegen müssen, genau wie die "vibrant bass" Funktion. Entscheidet man sich für diese, würde es eigentlich auch ausreichend sein, wenn man diese in der Software aktivieren kann. Ich habe zumindest nicht mitten in einem Spiel festgestellt, dass mir gerade in diesem Augenblick nach wackelnden Ohren zu mute ist. Gleiches gilt für den 7.1 Modus. Eher würde ich hier eine Profil-Wahl bevorzugen, sodass man genauer auf eine Situation reagieren kann, ohne sich erneut in die Software zu begeben. Das wäre allerdings ein genereller Wunsch an alle Headsets und nicht nur speziell auf das GH50 zutreffend.
Die Kabellänge ist okay, wobei der Controller beim Sitzen im Schritt landet, insofern man ihn nicht auf dem Tisch ablegt. Wie eine Seite zuvor schon geschrieben, sind die Polster der Ohrmuscheln und auch des Kopfbandes sehr weich und anschmiegsam. Der Halt ist kräftig, da die Vorspannung des Kopfbügels relativ hoch ausfällt. Dadurch drückt das Gerät schon etwas am Kopf, aber nicht auf eine sehr unangenehme Weise. Die 300g Gewicht machen sich jedoch nicht störend bemerkbar.
Wurde empfohlen, dass das Dragon Center benutzt wird, hat das auch den Grund, dass der Klang des Headsets in der Grundabstimmung sehr flach ist. Es werden weder Höhen noch Tiefen besonders betont, weshalb das Headset in dieser Einstellung noch nicht so richtig Spaß bereitet. Dem kann mit dem Equalizer allerdings Abhilfe geschaffen werden. Die bereits hinterlegten sind nach eigenem Geschmack aber auch nicht wirklich zielführend. In den obigen Bildern kann man eine eigene Justierung sehen, welche als Allround-Einstellung betrachtet werden kann. Dazu wurden die Mitten und Tiefen angehoben und auch die Höhen ein klein wenig. In der Summe ist der Klang damit wirklich brauchbar bzw. gefällig. Für das Gaming wird eine zufriedenstellende Räumlichkeit geboten, wobei klar zu sagen ist, dass es hier auch Konkurrenz mit deutlich mehr Bühne gibt. Daran können auch die Surround-Modi nichts ändern. Denn diese verwaschen den Klang schon sehr. Sie erzeugen an sich eigentlich nur Hall, welcher für mehr Raum stehen soll, aber eben nicht wirklich für Räumlichkeit sorgt. Aber diese Disziplin beherrschen eigentlich kaum Geräte wirklich gut. Fasst man die Klang-Eigenschaften zusammen, dann sind diese stimmig zur preislichen Ausrichtung. Man sollte also nicht zu viel erwarten, wird aber auch nicht unbedingt enttäuscht, je nachdem von welchem Gerät man kommt.
Mikrofontest und Soundfiles
Es handelt sich um eine unidirektionales Mikrofon, was im Frequenzbereich von 100 Hz bis 10 kHz seinen Dienst verrichten soll. Die Empfindlichkeit wird mit -36 dB ± 3 dB genannt.
Aufgenommen wurden die Demos mit dem Windows Sprachrekorder und anschließend nicht weiter bearbeitet. Dabei hört man, dass das Mikrofon nicht wirklich zu den Stärken des MSI Immerse GH50 gehört. Irgendwie klingt es immer etwas künstlich. Zudem ist bei maximaler Empfindlichkeit ein störendes Brummen hörbar. Mit empfindlichen Kopfhörern kann man zudem ein Rauschen vernehmen. Hier gibt es durchaus Verbesserungspotenzial. Für einfache Gespräche ist es natürlich brauchbar, aber für alles darüber hinaus eher nicht.
Demo Sprachfile |
MSI Immerse GH50 - voll MSI Immerse GH50 - halb |
Im Dragon Center kann man auch für das Mikrofon Xears Effects auswählen. Surround lässt sich hier natürlich nicht erzeugen, weshalb man sich für Stimmen-Verzerrer entschieden hat. Folgend sind die vier Varianten bei halber Empfindlichkeit aufgezeichnet. Will man Erpressungs-Anrufe tätigen, ist hiermit eine gute Voraussetzung geschaffen... Spaß beiseite. Ein sinnvoller Einsatz-Zweck will sich aber wirklich schwer bzw. eigentlich nicht finden.
MSI Immerse GH50 Xears Effects |
Magic Voice: Monster, Cartoon, Man, Woman |
Damit ihr einen besseren Vergleich zu anderen Headset-Mikrofonen habt könnt ihr in der folgenden Liste die bisher getesteten Geräte noch einmal hören.
Demo Sprachfiles in der ÜbersichtCorsair Void RGB Elite Wireless |