Die Wiedergeburt des Ghettoblasters, so bewirbt Teufel den neuesten mobilen Sprössling. Der Teufel Boomster soll mobilen und wuchtigen Musikgenuss bieten, welcher an die Lautsprecher-Gebilde der achtziger Jahre erinnern soll. Wie sich der Boomster schlägt und ob er unterwegs so richtig für Partystimmung sorgen kann, erfahrt ihr im nachfolgenden und ausführlichen Testbericht.
Lieferumfang
Teufel liefert den Boomster in einer schön schlichten schwarzen Verpackung aus, die den Inhalt mit einer Schaumstofffüllung vor Beschädigungen schützt.
Als Inhalt liefert Teufel folgendes mit:
- Teufel Boomster Lautsprecher
- Netzteil für den Lautsprecher
- Anleitung
Akustisches Prinzip | 3-Wege-System |
Gehäuseaufbau | Bassreflex |
Frequenzbereich von/bis | 50 - 20000 Hz |
Hochtöner (Anzahl pro Box) | 2 |
Hochtöner (Durchmesser) | 20,00 mm |
Mitteltöner (Anzahl pro Box) | 2 |
Mitteltöner (Durchmesser) | 65,00 mm |
Tiefmitteltöner (Anzahl pro Box) | 1 |
Tiefmitteltöner (Durchmesser) | 90,00 mm |
Gehäusematerial | ABS-Kunststoff, Aluminium |
Gehäuseoberfläche | matt lackiert |
Standfuß integriert | Ja |
Optik/Haptik & Verarbeitung
Die fast 3,5 Kilogramm lassen den Boomster recht massiv wirken. Die Kombination aus ABS Kunststoff und Aluminium verleiht dem Lautsprecher einen hochwertigen Touch. Die Front hat neben dem Logo, noch ein stabiles Meshgitter spendiert bekommen, was die dahinter liegenden Treiber im Outdoor Betrieb vor Beschädigungen schützen soll. Neben dem stabilen und massiven Aluminium Griff, befindet sich die Steuerungszentrale auf der Oberseite.
Diese beiden Bedienfelder werden durch eine Touch-Oberfläche gesteuert. Auf dem linken Bedienfeld sind der der Ein- und Ausschalter, "Bluetooth-Schalter", der Subwoofer-Modus und die Lautstärkeregelung untergebracht. Auf dem rechten Bedienfeld befinden sich die Tasten für die Steuerung des AUX-Eingangs, FM-Radio und die drei Stationstasten für die Radiosender. Um auch in einer dunklen Umgebung die Bedienung zu gewährleisten, sind alle Tasten mit einer weißen LED Beleuchtung ausgestattet.
Der Boomster kommt mit einem 3-Wege-System daher, dass aus jeweils zwei Hoch- und Mitteltöner sowie einem Subwoofer im Downfire-Prinzip besteht. In Verbindung mit der Class-D-Endstufe, welche eine maximale Leistung von 38 Watt zur Verfügung stellen kann, verspricht Teufel eine rauscharme Wiedergabe mit hohen verzerrungsfreien Pegeln. Das Logo darf natürlich auch nicht fehlen und so findet man es, in selbstbewusster Größe, an den Seiten des Boomsters wieder.
Die Rückseite des Boomsters wirkt, trotz des verwendeten ABS-Kunststoffs, hochwertig und vor allem suggeriert es eine gewisse Stabilität, die bei einem Außeneinsatz auch von Nöten ist. Alle Anschlüsse inklusive dem Fach für die Wurfantenne, sind mit einer Gummi Abdeckung vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.
Teufel stattet den Boomster mit einem USB Anschluss aus, der nur als Stromquelle für Smartphones oder anderen Geräten genutzt werden kann. Eine Datenübertragung findet hier nicht statt. Der AUX-Eingang ist durch einen 3,5mm Klinkestecker realisiert und der dritte "Anschluss" im Bunde, dient der Stromversorgung im stationären Betrieb oder zum Laden des mitgelieferten 4400 mAh Akkus.
Damit dem Boomster der Saft nicht ausgeht und eine dauerhafte Beschallung auch außerhalb der Vier Wände garantiert ist, hat Teufel das Akkufach auf der Rückseite mit einem Batteriefach ausgestattet. Durch die Entfernung des verbauten 4400 mAh Akkus, kann man mit Hilfe von gewöhnlichen AA- Batterien die Outdoor-Hörsessions auf unbegrenzte Zeit verlängern.
Praxistest
Die Musikübertragung findet kabellos über Bluetooth durch den aptX-Codec statt. Per Kabel wird der Lautsprecher per AUX-Eingang, also mit einen 3,5 Klinken-Stecker, angesprochen. Somit ist der Besitzer für jede Eventualität, was die Auswahl des Zuspielgeräts betrifft, gerüstet. Um das Koppeln von Bluetooth Geräten zu vereinfachen, unterstützt der Boomster NFC und erlaubt bis zu sechs Profile. Dies können unter anderem unterschiedliche Smartphones oder Tablets sein, die gespeichert werden können.
Bedienung
Wie schon erwähnt, sind alle Bedienelemente durch eine Touch-Steuerung realisiert. Um den Boomster in Betrieb zu nehmen, reicht ein kurzes Antippen des Power-Logos und der Lautsprecher signalisiert die Betriebsbereitschaft durch ein dezentes Leuchten der Tasten. Berührt man drei Sekunden lang den Power-Button, können damit auch die Steuerungselemente gesperrt werden. Das Tastenfeld mit dem Bluetooth-Logo ist für die Kommunikation und dem Pairing mit den entsprechenden Zuspielgeräten zuständig, kann aber auch durch kurze Berührung auch ankommende Telefongespräche entgegen nehmen. Das Bedienfeld mit der SUB-Kennzeichnung steuert die Intensivität des Subwoofers in fünf Schritten.
Auf der rechten Seite sitzt das Bedienfeld zur Steuerung des AUX-Eingang sowie für das integrierte FM-Radio. Die Sendersuche wird durch ein dreisekündiges Drücken auf das FM-Logo gestartet. Die Bedienung ist sehr durchdacht und selbsterklärend. Die Touch-Bedienung reagiert sofort und auch die Steuerung, in einer dunklen Umgebung, ist durch die erstklassige Beleuchtung der Bedienfelder überhaupt kein Problem. Die Kopplung selber ist völlig unproblematisch - hat das sogenannte Pairing einmal stattgefunden, funktioniert es direkt nachdem Anschalten von Bluetooth automatisch. Bei mehreren Geräten hilft auch die NFC Unterstützung seitens des Boomsters, was zu einem schnellen und unkomplizierten Pairing führt.
Video- und Musikwiedergabe
Wir koppelten den Teufel Boomster mit einem HTC One (M7), dass mit der Beats Audio Ausstattung für eine gute Wiedergabequalität steht und den Lautsprecher ansprechend fordern kann.
Videos
Ob Youtube oder Videos im eigenen Datenspeicher, die Tonalität des Teufel Boomster ist erstaunlich kräftig und Töne werden klar differenziert wiedergegeben. Der Subwoofer kann auf voller Leistung Filme kräftig untermalen und verleiht dem Gesehenen einen deutlichen Tiefgang.
Quelle: "The Big Bang Theory", TV-Serie, Amazon Instand Video
Musik
Die Hauptaufgabe des Teufel Boomster bleibt aber die Musikwiedergabe, und hier punktet der Boomster durch eine satte Basswiedergabe in Verbindung mit klaren Höhen sowie dynamischen Mitten. Dem kräftigen Verstärker zwingen selbst hohe Pegel nur ein müdes Lächeln ab - er wird dem Vergleich mit den früheren Ghettoblastern mehr als gerecht. Weder ein Verzerren oder ein Klirren der verbauten Treiber ist bei hohen Lautstärken zu vernehmen. Jederzeit spielt der Boomster die Töne sauber durch und erstaunt durch eine kräftige Basswiedergabe, und wird, gemessen an der Größe des Lautsprechers, dem einen oder anderen Zuhörer einen erstaunten Blick entlocken. Durch die Möglichkeit den Subwoofer geziehlt in seiner Intensität zu steuern, ist der Boomster für elektronische Musik genauso gut geeignet wie für Hip-Hop oder Pop-Musik.
Freisprecheinrichtung
Die Gesprächsqualität der Freisprecheinrichtung ist gut, man versteht den Teilnehmer sehr deutlich und kraftvoll über den Lautsprecher. Man sollte sich aber in der Nähe des Lautsprechers aufhalten und die Umgebungsgeräusche minimieren, damit man auch verständlich beim Gegenüber wahrgenommen werden kann.
Radiofunktion
Ist die Wurfantenne erstmal ausgepackt, liefert der Boomster einen guten Empfang und kann so auch ohne Zuspieler für Musikunterhaltung sorgen. Leider verbaut Teufel kein LCD Display für die gerade eingestellte Frequenz, aber einmal auf den 3 Speicherplätzen hinterlegt, ist dieser Umstand schnell vergessen.
Akkulaufzeit
Wir konnten mit einer voll Akkuladung und bei einer Lautstärkeeinstellung von ca. 75%, sowie Subwoofer auf maximaler Steufe, eine Laufzeit von fast 8 Stundene ermitteln. Dieser Wert kann in der Praxis noch etwas steigen, da die Lithium-Polymer Akkus erst nach einiger Zeit ihre volle Leistung entfalten. Kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließende Fazit.
Fazit
Die Reinkarnation des Ghettoblasters, so möchte Teufel seinen mobilen Lautsprecher Boomster sehen. Wir können dem Hersteller gratulieren! Das Aufleben der achtziger Jahre Musikbox ist geglückt. Die Bedienung ist einfach, durchdacht und bietet alle Möglichkeiten der Steuerung die nötig sind, um außerhalb der eigenen vier Wände Musikstunden mit Freunden zu genießen. Die Wiedergabequalität, gemessen an der Größe des Lautsprechers, ist im Hoch- und Mittenbereich klar und nicht überzeichnet. Der Subwoofer kann durch einen enormen Tiefgang überzeugen. Die Möglichkeit, den Subwoofer mehr oder weniger zu fordern, in dem man die Intensität regeln kann, hat uns auch sehr gut gefallen und bietet dem Käufer individuelle Einstellungsmöglichkeiten.
Weiter auf der Habenseite stehen die stabile Bluetooth Verbindung mit aptX-Codec, NFC-Unterstützung sowie der integrierte Radiotuner mit drei Stationen-Speicher. Eine Akkulaufzeit von knapp acht Stunden ist bei der bereitgestellten Leistung sehr überzeugend, Mittels handelsüblicher AA-Batterien kann man im Falle eines leeren Akkus auch nochmal den Musikgenuss erweitern. Das robuste Gehäuse überzeugt durch eine sinnvolle und durchdachte Unterbringung der Bedienelemente. Die durch Gummiabdeckungen geschützten Anschlüsse runden das positive Erscheinungsbild ab und lassen keinen Raum zur Kritik.
Wer einen Lautsprecher für unterwegs sucht und den das Gewicht von knapp 3,5 Kilogramm nicht abschreckt, ist mit dem Teufel Boomster bestens bedient. Der Teufel Boomster ist nur in der Farbe schwarz, für circa. 299,- EUR direkt im Teufel-Shop erhältlich.
Teufel Boomster | ||
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+ sehr gute Verarbeitung + sehr gute Klangeigenschaften + Kommunikations- / Anschlussmöglichkeiten + Akkulaufzeit / Batteriefach + Gehäuse / Verarbeitung + Verarbeitung / Materialwahl | - hohes Gewicht |
Aufgrund der sehr guten Leistung im Test verleihen wir dem Teufel Boomster den Gold Award.
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