Wer mit einem Hardware-Upgrade für den PC liebäugelt, sollte sich bald entscheiden. Ab dem zweiten Quartal 2025 sollen die Preise für SSDs und RAM-Speicher steigen – und das nicht zu knapp. Aber warum wird Speicher plötzlich teurer? Wir versuchen im Folgenden die Hintergründe zu verdeutlichen.
Ein zentraler Grund für die Preissteigerung liegt in der Produktion. Die großen Hersteller von NAND-Flash-Speichern, darunter Samsung, Micron und SK Hynix, haben ihre Produktion in den letzten Jahren bewusst gedrosselt, um den Preisverfall zu stoppen. Nun, da die Lagerbestände schrumpfen, ziehen die Preise wieder an. Geringere Produktionskapazitäten bedeuten, dass die Unternehmen ihre Preise anpassen müssen, um wirtschaftlich tragfähig zu bleiben.
Bildquelle: Toms Hardware
Die zunehmende Nachfrage nach leistungsstarker Hardware für KI-Anwendungen und Rechenzentren verschärft die Situation weiter. Unternehmen investieren massiv in Speicherlösungen, um KI-Modelle effizient betreiben zu können. Cloud-Anbieter und Big-Tech-Konzerne decken sich mit Speicherchips ein, was den Markt zusätzlich unter Druck setzt. Gamer und Heimnutzer müssen sich darauf einstellen, dass High-Performance-Komponenten in Zukunft weniger erschwinglich sein könnten, da die Entwicklung im Bereich KI weiterhin rasant voranschreitet.
Auch wirtschaftliche Faktoren spielen eine Rolle. Die geopolitischen Spannungen zwischen wichtigen Produktionsländern wie China, Taiwan und den USA beeinflussen die globalen Lieferketten. Zudem führen steigende Produktionskosten durch Inflation und Energiepreise zu höheren Endverbraucherpreisen. Da Taiwan ein zentraler Standort für die Chip-Produktion ist, könnten politische Spannungen oder Handelsbeschränkungen den Markt weiter destabilisieren. Es gilt auch zu verstehen, dass der Endverbraucher letztlich das schwächste Glied in der Kausalitätskette ist und den größten Brocken zu verdauen hat.
Wer mit einer Speicheraufrüstung liebäugelt, sollte nicht länger warten. Die aktuelle Preisentwicklung deutet darauf hin, dass SSDs und RAM in den kommenden Monaten nur noch teurer werden. Wer sich jetzt eindeckt, kann also bares Geld sparen. Besonders High-End-Speicherriegel und NVMe-SSDs werden wohl stärker betroffen sein als günstigere Modelle. Ob für Gaming-PCs oder Workstations – der Zeitpunkt für ein Speicher-Upgrade ist unter den aktuellen Umständen und der herrschenden Preisstruktur als eher günstig zu bezeichnen. Wer bis nach dem zweiten Quartal 2025 wartet, wird wohl die bittere Pille der drastischen Preiserhöhung schlucken müssen. Die meisten Experten gehen davon aus, dass sich die Preise erst 2026 wieder stabilisieren könnten. Also besser jetzt zuschlagen, bevor die Preise durch die Decke gehen!
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