In Bezug auf die neuen Mainboards mit AMDs B450 Chipsatz, heißt es immer noch warten. Allerdings wurde diesmal vor dem Marktstart nicht so ein großes Geheimnis aus den Brettern gemacht, sodass über verschiedene Kanäle bereits einige Informationen bzw. Bilder durchgesickert sind. Hier präsentieren wir euch alle (?) 12 Platinen von MSI in einer kurzen Übersicht.
Ob die Liste endgültig ist, können wir aktuell noch nicht sagen (vermuten es aber). Jedoch handelt es sich bei den 12 folgenden Mainboards um alle aktuell gelisteten auf der Homepage des Herstellers. Informationen haben wir folglich auch von dort bezogen. Vier Bretter gehören zur Performance Gaming-Serie, fünf zur Arsenal Gaming-Serie und drei zur Pro-Serie. Insgesamt gibt es eigentlich keine Unbekannten, jedoch hat bspw. das B350I Pro AC scheinbar den Aufstieg zum B450I Gaming Plus AC geschafft. Zudem wurden einige Änderungen Vorgenommen, welche in ähnlicher Weise auch bei den H370 und B360 vorzufinden sind. Konkret sind größere Kühler zu nennen. Bemerkenswert bzw. sehr positiv finden wir, dass nun einige Platinen das Flasback+ Feature erhalten haben. Damit ist eine Zerstörung des BIOS schier unmöglich, wie wir aus eigener Erfahrung bestätigen können. Erwähnenswert ist auch, dass bei der Speichergeschwindigkeit maximal 2667 MHz per JEDEC genannt wird, obwohl Die AMD Ryzen 2000 CPUs alle mit 2933 MHz umgehen. Durch XMP OC soll sich dies aber auf allen Platinen ändern lassen und Taktraten bis zu 3466 MHz unterstützt werden.
Performance Gaming
Die Performance Gaming Serie hat mit dem B450 Gaming Pro Carbon AC und B450 Gaming Plus zwei kleinere Geschwister der X470-Mainboards erhalten. Die Design-Sprache ist sehr ähnlich zu den Intel Mainboards, was einem besonders deutlich beim Vergleich des B450 Gaming Pro Carnon AC und B360 Gaming Pro Carbon wird. Während das Gaming Pro Carbon AC sehr ähnlich zum X470 Board ausgestattet ist, ist die bei X470 und B450 Gaming Plus nicht der Fall. Das hier gezeigte Board kommt mit weniger Phasen und auch nur einem EPS Stecker daher. Auch ein M.2 Slot wurde eingespart und der Audio-Ausbau wirkt abgespeckt. Die Kühler sind jedoch auch hier groß ausgelegt und für Gamer sollte alles Nötige vorhanden sein.
von links: MSI B450 Gaming Pro Carbon AC und MSI B450 Gaming Plus
Das Gaming Plus ist auch eine Nummer kleiner als Micro ATX Board erhältlich. Allerdings fallen die Einschnitte auch hier etwas größer aus. Es sind nur zwei DIMM-Slots vorhanden und natürlich fehlen PCIe Steckplätze im Vergleich zum ATX Pendant. Auch wird nur ein Kühler auf den VCore-Phasen verbaut, nicht auf den SoC-Phasen. Auch der Audio-Codec mit ALC887 statt ALC892 wurde eine Nummer kleiner gewählt wurde, was auch am Terminal ersichtlich ist. Lasyout und Bestückung ähneln sich stark dem B450M Pro-M2.
von links: MSI B450M Gaming Plus und MSI B450I Gaming Plus AC
Beim B450I Gaming Plus AC treffen wir, wie angesprochen auf einen alten Bekannten. Es sieht beinahe so aus, als hätte MSI unsere Kritik vom Test des B350I Pro AC berücksichtigt. Das Design bzw. die Ausrichtung passt nun zur Ausrichtung. Das B350I kam nämlich mit einem braunen, statt schwarzem PCB daher und wirkte karg, hatte aber dennoch RGB Header. Der Kühler des B450I wirkt zudem größer, dafür fehlt der zweite auf den SoC-Phasen. Der Rest scheint auf den ersten Blick identisch zu sein. Das heißt auch, dass die WLAN-Karte maximal mit 433Mbps zu Werke geht.
Arsenal Gaming
Unter den Arsenal Gaming Boards gibt es wieder ein optisches Highlight - das MSI B450M Mortar Titanium. Das Board kommt wie auch das X370 XPower Gaming Titanium mit einer silbernen Oberflächenbeschichtung daher, ist aber ansonsten identisch zum normalen B450M Mortar. Die beiden Boards sind insgesamt gut aufgestellt. Die 4+2 Spannungsversorgung ist zwar nicht sehr groß, jedoch deren Kühler (extended cooler). Auch zwei M.2 Steckplätze sind für ein kompaktes Mainboard bzw. System hilfreich.
von links: MSI B450M Mortar Titanium und MSI B450M Mortar
Das einzige ATX Mainboard ist das B450 Tomahawk, welches schon auf der Computex 2018 ausgestellt wurde. Es folgt eher auf das B350 Tomahawk Plus, statt auf das B350 Tomahawk, welches wir im Test hatten. PCI Steckplätze gehören hier nun der Geschichte an. Ansosten sind die Unterschiede insgesamt eher optischer Natur. Sagen muss aber auch, dass die Vorgänger z. B. mehr Audio-Kondensatoren verbaut hatten. Ob dies einen Einfluss auf die Qualität hat, können wir hier nur vermuten, es wirkt aber schon etwas wie ein Sparkurs.
Die beiden B450M Bazooka Boards sind wie geschrumpfte Tomahawks anzusehen, wobei das Bazooka Plus eine Spur besser ausgestattet ist wie das normale Bazooka. Dies zeigte sich bspw. am Kühler, dem Fehlen des RAID-Supports und der reduzierten USB 3.1 Anzahl. Das B450M Bazooka ist insgesamt verdächtig ähnlich zum B450M Pro-VDH. Scheinbar wurde nur das Design verändert.
von links: MSI B450M Bazooka Plus und MSI B450M Bazooka
Pro Series
Die drei Pro Series Mainboards stehen den Gaming-Boards bis auf den Punkt der Optik eigentlich in kaum einem Punkt nach. Wem die Optik nicht so wichtig ist, für den könnten diese Boards, zumindest das B450-A Pro und B450M Pro-VDH, ein Tipp sein. Wir sind gespannt, wo sie sich preislich einordnen.
von links: MSI B450-A Pro, MSI B450M Pro-VDH und MSI B450M Pro-M2
Alle MSI B450 Mainboards in der Übersicht
Alle Mainboards haben wir in der folgenden Tabelle noch einmal zusammengefasst. Die Angaben wurden der MSI Homepage entnommen.
Quelle: MSI