Nach den zahlreichen Berichten über schmelzende Stromstecker und Kable bei der Verwendung der neuen Nvidia Geforce RTX 5000-Grafikkarten arbeitet das Team von Hardware Busters an einer Lösung. Offenbar hat NVIDIA derzeit kein großes Eigeninteresse den Image-Schaden, der durch den katastrophalen Launch der RTX 50-Serie entstanden ist, zu beheben.
Der geplante Adapter soll Schutzschaltungen für den 16-Pin-Stromstecker bereitstellen und künftige Überhitzungen verhindern und sollte sich nichts an der Problematik hardwareseitig ändern, könnte das durchaus ein profitables Geschäft werden. Doch reicht das wirklich aus?
Die RTX 5090 und andere Modelle der neuen GPU-Generation stehen im Fokus der Diskussion. Nutzer berichten von geschmolzenen Stromanschlüssen, während Nvidia selbst sich mit Aussagen zurückhält. Hardware Busters unter der Leitung von Aris Mpitziopoulos, CEO von Cybenetics, entwickelt nun einen speziellen Adapter, der solche Probleme erkennen und verhindern soll.
Bildquelle: Hardware Busters
Zwei Lösungsansätze in Entwicklung
Der geplante Adapter soll direkt am 16-Pin-Anschluss der GPU sitzen und Überhitzungen erkennen. Dafür sind zwei Methoden im Gespräch:
- Thermistor-basierter Überhitzungsschutz: Erkennt Temperaturanstiege und unterbricht bei Gefahr die Stromzufuhr.
- Überstromschutz mit Shunt-Widerständen: Misst den Stromfluss und schaltet bei Überlastung ab.
Beide Systeme könnten theoretisch kombiniert werden, was allerdings die Produktionskosten in die Höhe treiben würde. Zudem arbeitet Hardware Busters bereits daran, den recht klobig wirkenden Prototypen, gegen ein deutlich kleineres und praktischeres Modell zu ersetzen. Die finale Entscheidung über die Umsetzung steht allerdings noch aus. Ob dieses Produkt tatsächlich zur Serienreife kommt, hängt nicht nur von der Kosten/Nutzen-Rechnung ab, sondern sicherlich auch von NVIDIA.
Obwohl der Adapter helfen kann, bleibt eine grundlegende Frage: Sollte es wirklich nötig sein, dass Kunden selbst für den Schutz ihrer High-End-Grafikkarte sorgen müssen? Eine standardisierte Lösung von Nvidia wäre wohl sinnvoller. Zudem ist noch unklar, wann und zu welchem Preis der Adapter auf den Markt kommt. Sicher ist nur: Wer eine RTX 5000-Karte besitzt oder plant, eine zu kaufen, sollte das Thema im Auge behalten. Vielleicht sollte der ein oder andere seine Scheu vor anderen Herstellern überwinden und der neuen RX 9070-Serie von AMD eine Chance geben – sofern die ersten Testberichte bestätigen, dass der Hauptkonkurrent von NVIDIA seine Hausaufgaben gemacht hat.
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