Die nächste Generation von AMDs Upscaling-Technologie, FSR 4.0, wird ausschließlich auf Grafikkarten mit der neuen RDNA-4-Architektur verfügbar sein. Ältere GPUs bleiben außen vor und werden wohl, laut Gerücht, nicht in den Genuss von zeitgemäßem Upscaling kommen. Aktuelle scheinen technische Indikatoren vorzulegen und dennoch gibt es ein Fünkchen Hoffnung, dass diese in der Zukunft vielleicht nicht mehr gelten.
Ein durchgesickerter AMD-Treiber hat laut DSO Gaming Hinweise auf die kommende Implementierung von FSR 4.0 gegeben. Besonders auffällig: Die neue Technologie wird nur auf RDNA 4 unterstützt. Bisher verfolgte AMD eine eher offene Strategie, indem FSR-Features oft auch auf älteren GPUs lauffähig waren. Mit der vierten Generation des FidelityFX Super Resolution ändert sich das nun.
AMD legt alte GPUs in Sachen FSR 4.0 an die Kette, Abbildung: Renderbild
Der Grund dafür liegt in der Hardware: FSR 4.0 nutzt KI-gestützte Algorithmen, die auf FP8-Berechnungen angewiesen sind. Dieser spezielle Gleitkommatyp wird erst ab RDNA 4 unterstützt, während ältere Architekturen wie RDNA 3 nur FP16 und BF16 beherrschen. Damit setzt AMD auf eine enge Verzahnung zwischen Hardware und Software – ein Ansatz, den Nvidia mit DLSS bereits verfolgt. Besitzer einer Radeon-7000-Grafikkarte dürfen zumindest ein wenig hoffen: Es gibt Spekulationen, dass FSR 4.0 mit Anpassungen auch auf RDNA-3-GPUs per BF16 lauffähig gemacht werden könnte – wenn auch mit Leistungseinbußen. Wer allerdings noch auf RDNA 2 setzt, wird um ein Upgrade nicht herumkommen. Hier fehlt schlicht die notwendige Hardware-Unterstützung.
Eine gute Nachricht gibt es jedoch für die Spieleentwickler: Der Wechsel von FSR 3.0 auf 4.0 soll relativ unkompliziert sein. Ähnlich wie bei Nvidias DLSS-Updates soll es möglich sein, die neue Version durch den Austausch der entsprechenden DLL-Datei in einem Spiel zu aktivieren – ohne große Anpassungen am Code. Mit der Entscheidung, FSR 4.0 exklusiv für RDNA 4 bereitzustellen, ändert AMD seine bisherige Strategie und scheint diesmal darauf keinen Wert zu legen, ältere Radeon-Modelle mit neuen Features via Treiber zu versorgen. Sicherlich möchte man Kaufanreize für neue Grafikkarten setzen, in dem man innovative Features an neue Modelle knüpft, dennoch sollte es allen bewusst sein, dass es sich in diesem Fall lediglich um eine KI-Thematik handelt. Die enge Kopplung zwischen Hardware und Software könnte langfristig für mehr Leistung und Qualität sorgen, reduziert aber gleichzeitig die Kompatibilität. Wer ältere Radeon-GPUs nutzt, wird mittelfristig wohl über ein Upgrade nachdenken müssen.
Auch interessant:
- NVIDIA RTX 5080: erste Test-Ergebnisse fallen enttäuschend aus
- AMD Ryzen 9 9950X3D & 9900X3D: CPUs bald verfügbar?