Die Grafikkarten-Welt dreht sich schneller, als man "FPS" sagen kann. Während sich alle Augen gespannt auf die bevorstehende CES 2025 richten, wo AMD und Nvidia ihre neuesten GPU-Generationen enthüllen sollen, verabschiedet sich die erste RDNA-3-Grafikkarte still und leise und tritt in den Ruhestand. Die Rede ist von der Radeon RX 7900 GRE, einer ursprünglich China-exklusiven High-End-Karte, die nun offiziell den „End of Life“-Status (EoL) erreicht hat.
Die RX 7900 GRE war von Beginn an ein Sonderfall. Ursprünglich nur in China verfügbar, sollte sie AMDs Antwort auf den High-End-Hunger der Gaming-Community sein, bevor sie schließlich auch international Fuß fasste. Doch wie das niederländische Portal Tweakers berichtet, ist die Produktion nun eingestellt – und das bestätigt auch ein AMD-Boardpartner.
In den Niederlanden sind mittlerweile nur noch Restbestände verfügbar, die auf wenige Modelle begrenzt sind. Und während in Deutschland über Preisvergleichs-Portale wie Geizhals noch ein größeres Angebot an Custom-Varianten gelistet ist, deutet vieles darauf hin, dass sich die RX 7900 GRE auch hierzulande bald aus den Regalen verabschieden wird. Die Einstellung der Produktion ist alles andere als ein Zufall. Mit der neuen RDNA-4-Generation vor der Tür möchte AMD sicherstellen, dass es keinen Konkurrenzkampf innerhalb der eigenen Produktpalette gibt. Ein Déjà-vu wie bei der letzten Generation, als die leistungsstarke RX 6950 XT noch lange nach dem Start der RX-7000-Serie erhältlich war, soll diesmal vermieden werden.
Damals war die RX 6950 XT zwar teurer, bot jedoch etwa zehn Prozent mehr Rohleistung als die RX 7800 XT – ein Umstand, der AMDs Verkaufszahlen der neuen Serie gebremst hat. Mit der Einstellung der RX 7900 GRE räumt AMD dieses potenzielle Hindernis rechtzeitig aus dem Weg, um einen glatteren Übergang zur kommenden RX-8000-Generation zu gewährleisten. Mit der CES 2025 als Bühne rechnen viele damit, dass AMD Details zur RX-8000-Serie bekannt gibt. Laut bisherigen Gerüchten wird es keine „Mega-GPU“ geben, die sich leistungstechnisch meilenweit von den restlichen Modellen absetzt. Stattdessen könnten wir eine breiter gestaffelte Produktlinie sehen, die mehr auf Effizienz und Preis-Leistungs-Verhältnis setzt. Nvidia hingegen scheint ebenfalls auf die CES vorzubereiten und hat Berichten zufolge bereits im letzten Herbst damit begonnen, erste RTX-4000-Modelle auslaufen zu lassen. Der Wettlauf um die GPU-Krone der nächsten Generation könnte also spannender denn je werden.
Preis und Verfügbarkeit
Wer sich jetzt noch eine RX 7900 GRE sichern möchte, sollte die Preise im Auge behalten. Während Restbestände in den Niederlanden bereits spärlich sind, gibt es hierzulande noch eine relativ breite Auswahl. Die Preise variieren jedoch stark, dies ein klares Zeichen dafür, dass sich die Verfügbarkeit dem Ende zuneigt.
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