Ein wesentlicher Grund für Nvidias Aufstieg zum dominierenden Tech-Giganten zeigt sich in den Marktanteilen. Die von Jon Peddie Research präsentierten Daten verdeutlichen dies: Nvidia gewinnt an Boden, während AMD an Marktanteilen verliert und Intel keine Fortschritte macht, sondern sogar von 1 Prozent auf nahezu 0 Prozent zurückfällt.
Im ersten Quartal 2024 verzeichnet der Markt insgesamt einen leichten Rückgang, was nach dem Weihnachtsquartal ein übliches zyklisches Muster darstellt. Anstatt 9,5 Millionen Einheiten wurden lediglich 8,7 Millionen ausgeliefert. Dennoch verlief es deutlich besser als im Vorjahr, als nur 6,3 Millionen Einheiten verkauft wurden, was einem Anstieg von 39 Prozent entspricht. Quasi-Monopol bei Steckkarten. Das wahre Drama zeigt sich in den Marktanteilen. Während Nvidia offenbar alles nach Plan verläuft, sieht es für die Konkurrenten weniger rosig aus. Nvidia erreicht nun 88 Prozent Marktanteil, während AMD auf 12 Prozent fällt. Damit kehrt AMD zu dem Stand von vor einem Jahr zurück und nähert sich einem historischen Tiefststand von 10 Prozent. Im Unterschied dazu spielt Intel inzwischen keine Rolle mehr und fällt von 4 auf 0 Prozent. Intel verkaufte insgesamt weniger als 50.000 Einheiten und eine Besserung ist nicht in Sicht.
AMD verkaufte rund 1 Million Einheiten, während Nvidia im ersten Quartal 2024 bei etwa 7,7 Millionen liegt. Die problematische Entwicklung verstärkt Nvidias ohnehin schon beträchtliche Marktmacht, was sich potenziell auch auf die Preise auswirkt. Diese waren in den letzten Jahren immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Sowohl Intel als auch AMD scheinen derzeit nichts in der Hand zu haben, um den Trend umzukehren. Dies liegt nicht nur an den Produkten selbst, sondern auch an der Markt-Dynamik. Insgesamt scheint eine GeForce für viele Nutzer das bessere Produkt zu sein, das den höheren Preis rechtfertigt. Langfristig betrachtet musste AMD seine Marktposition von rund einem Drittel aufgeben. Gesamtmarkt von Intel dominiert
In der Gesamtbetrachtung des Marktes sieht die Situation für AMD und Intel weniger dramatisch aus, da sie bei integrierten Grafikprozessoren (IGP) besser aufgestellt sind, wo Nvidia keine wesentliche Rolle spielt. Intel erreicht hier 66 Prozent, Nvidia 18 Prozent und AMD 16 Prozent Marktanteil, wobei insgesamt 70 Millionen Einheiten in Umlauf gebracht wurden - etwas weniger als im Vorquartal, aber deutlich mehr als im Vorjahr. Der Anteil von IGP am Gesamtmarkt liegt bei etwa 80 Prozent. Das Verhältnis von Desktop- zu Notebook-Verkäufen schrumpft zunehmend auf etwa ein Viertel zu drei Viertel.