AMD hat mit dem Ryzen 7 9800X3D seinen ersten X3D-Prozessor der Ryzen-9000-Reihe auf den Markt gebracht. Die leistungsstarke CPU, die seit Kurzem für eine unverbindliche Preisempfehlung (UVP) von 529 Euro erhältlich sein sollte, war jedoch in Deutschland sofort ausverkauft.
Berichten zufolge wurde zum Verkaufsstart eine vierstellige Anzahl an Prozessoren zur Verfügung gestellt, doch die Nachfrage überstieg das Angebot bei weitem, sodass etablierte Händler den Ryzen 7 9800X3D aktuell nicht mehr auf Lager haben. Sicherlich sind die herausragend positiven Testberichte, in denen der Prozessor als ultimativer Gaming-Prozessor angepriesen wird, der Hauptgrund für das riesige Interesse an der neuen CPU. Das gute Stück ist derzeit der unangefochtene Leistungsträger für ein modernes Gaming-PC-System und es ist schon sehr bedauerlich, dass derart niedrige Kontingente einen Erwerb aktuell unmöglich machen. Neben der niedrigen Stückzahl gibt es allerdings noch ein weiteres Ärgernis für alle, die gerne die Hand an neue eingeführte Komponenten bekommen möchten. Dies ist ein Problem, das bei gefragter Hardware immer wieder zu beobachten ist und es trat auch in diesem Fall auf.
Hier bei handel es sich um das unsägliche Scalping, ein Vorkommnis, das schon in der Vergangenheit für viele enttäuschte Gesichter gesorgt hat. Einige Käufer nutzten die hohe Nachfrage, um den Prozessor mit Gewinn weiterzuverkaufen. Auf Online-Plattformen wie eBay tauchten rasch Angebote für den Ryzen 7 9800X3D auf, die den Prozessor in ungeöffneter Verpackung zeigen und oft zu Preisen deutlich über der UVP. So liegt der Preis bei einigen Angeboten mit Sofortkauf-Option bei rund 700 Euro. Dieser deutliche Aufschlag ist jedoch für die meisten Gamer kaum akzeptabel.
Bildquelle: eBay
Der Markt für High-End-Hardware kennt ähnliche Mangelsituationen bereits, etwa bei Grafikkarten in den Jahren 2020 und 2021, als Lieferengpässe zu Preissteigerungen führten und das Scalping zu einem weit verbreiteten Problem wurde. Für den Ryzen 7 9800X3D besteht jedoch Hoffnung, dass sich die Situation kurzfristig entspannt. Es ist zu erwarten, dass bald Nachlieferungen eintreffen. Wer also einige Tage Geduld aufbringt, kann den Prozessor voraussichtlich bald wieder zur regulären UVP erwerben. Dadurch lässt sich nicht nur Geld sparen, sondern auch die Gewährleistungspflicht beim Kauf über einen offiziellen Händler sichern. Das ist ein wichtiger Vorteil, der bei Käufen auf Zweitmarktplätzen oft entfällt.
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