Die aktuellen Verkaufszahlen von Desktop-Prozessoren beim beliebten deutschen Online-Händler Mindfactory zeigen, dass sowohl Intel als auch AMDs neueste Prozessorenreihe, die Ryzen 9000-Serie, auf verhaltenes Kundeninteresse stößt.
Diese Prozessoren, die auf der neuen Zen-5-Architektur basieren, wurden gestaffelt veröffentlicht. Der Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X erschienen in Kalenderwoche 32, während Ryzen 9 9900X und Ryzen 9 9950X in Kalenderwoche 33 folgten. Ein Twitter-Nutzer namens TechEpiphany hat die Verkaufsstatistik für die Woche veröffentlicht, die für Intel nach wie vor ernüchternde Ergebnisse liefert, aber auch für AMD nicht gerade positiv ausfällt.
Abbildung: AMD Ryzen 5 9600X und Ryzen 7 9700X, ab sofort erhältlich, aber keine Verkaufsschlager.
Verhaltene Nachfrage nach Ryzen 9000
Insgesamt wurden in Kalenderwoche 33 bei Mindfactory 2.410 CPUs verkauft, von denen lediglich 290 auf Intel entfielen. Dies entspricht einem Marktanteil von nur 12 Prozent. Preislich lagen die Intel-CPUs durchschnittlich 9 Euro über denen von AMD. Auch bei den Umsätzen dominierte AMD deutlich, mit einem Erlös von knapp 585.000 Euro, während Intel auf rund 82.500 Euro kam. Die AM5-Plattform von AMD zeigte sich weiterhin als klarer Favorit: Von den 2.410 verkauften Einheiten entfielen 1.480 auf diesen Sockel. Allerdings verzeichnen die CPU-Verkäufe insgesamt einen Abwärtstrend in den letzten Wochen. Während Intel-Prozessoren nahezu stagnieren oder sogar an Interesse verlieren, scheint auch die neue Zen-5-Generation von AMD die Kunden nicht zu begeistern. Die Ryzen 9000-Prozessoren sind zwar erst seit kurzem auf dem Markt, doch die bisherigen Verkaufszahlen deuten nicht auf eine hohe Nachfrage hin.
Bestseller und Ladenhüter
Spitzenreiter bei den Mindfactory-Verkäufen der vergangenen Woche war der Ryzen 7 7800X3D, der sich 680 Mal verkaufte. Nur zwei weitere Prozessoren aus der Zen-4-Generation erreichten dreistellige Verkaufszahlen: der Ryzen 5 7600X und der 7500F. Die neuen Zen-5-Modelle schnitten hingegen enttäuschend ab. Der beliebteste Prozessor der neuen Reihe, der Ryzen 9 9950X, kam lediglich auf 50 Verkäufe, was in der Verkaufsrangliste nur für Platz 13 reicht. Die anderen neuen Modelle blieben weit hinter den Erwartungen zurück: Der Ryzen 7 9700X verkaufte sich 30 Mal, der Ryzen 5 9600X und der Ryzen 9 9900X wurden jeweils nur zehnmal gekauft. Damit machten die neuen Prozessoren gerade einmal 100 der insgesamt 2.120 von AMD verkauften Einheiten in der 33. Kalenderwoche bei Mindfactory aus.
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Diese Zahlen deuten darauf hin, dass AMDs neueste Prozessoren bisher nicht den erhofften Anklang finden und selbst die durchgeführte Reduzierung der Preise ---wir berichteten---, keine Trendwende eingleitet, hat. Ob sich dies in den kommenden Wochen ändert, bleibt abzuwarten, doch momentan scheint die Zen-5-Generation eher enttäuschende Verkaufszahlen zu erzielen und da könnte der in der Gerüchteküche heiß gehandelte Ryzen 5 7600X3D ---wir berichteten--- einen Umschwung bedeuten.
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