Wie bereits von uns berichtet - Intel Raptor Lake 13./14. Gen-Probleme: Nvidia bestätigt Fehlverhalten - lag ein Problem mit der Spannungsversorgung von einigen Intelprozessoren vor. Dies führte zu Abstürzen in Spielen und im schlimmsten Fall langfristig zu unbrauchbaren CPUs. Allerdings ist darauf zu achten, das einige Hersteller zunächst nur Betaversionen der Bios-Updates zur Verfügung stellen.
Intel und die Hersteller von Mainboards haben begonnen, ein BIOS-Update mit dem Microcode-Update 0x129 auszurollen. Dieses Update zielt darauf ab, übermäßige Spannungsspitzen sowie anhaltend hohe Spannungen zu begrenzen, um die Abnutzung der Prozessoren zu verringern. Dennoch bleibt die Maßnahme lediglich eine Schadensbegrenzung, da alle Prozessoren im Laufe ihres normalen Betriebs in gewissem Maße Verschleiß zeigen, wobei das Ausmaß unterschiedlich sein kann. Das Microcode-Update 0x129 wird nach und nach von sämtlichen Mainboard-Herstellern bereitgestellt, teilweise schon in Form von ersten Beta-Versionen. Der zentrale Aspekt des Microcode-Updates 0x129 besteht darin, die Spannung auf maximal 1,55 V zu beschränken. Durch manuelles Übertakten kann diese Grenze jedoch überschritten werden, sofern der eTVB im BIOS deaktiviert wird. Intel empfiehlt für einen stabilen Betrieb die Verwendung der Standardeinstellungen.
Intel hat eigene Benchmarks durchgeführt und festgestellt, dass in entsprechenden Anwendungen wie 3DMark Timespy, WebXPRT 4, Cinebench R24, Blender 4.2.0 sowie in Spielen wie Cyberpunk 2077, Shadow of the Tomb Raider und Total War: Warhammer III – Mirrors of Madness nur minimale Leistungsunterschiede auftreten, die dem Berich Bereich der Messungenauigkeit zugeordnet werden. Mit dem Microcode-Update und der verlängerten Garantie für die betroffenen Prozessoren auf bis zu fünf Jahre möchte Chipriese Intel das Thema gerne abschließen. Nach dem letzten verheerenden Quartalsbericht, der mit einem Milliardenverlust und Entlassungen einherging, ist es für Intel wichtig, das kriselnde Schiff wieder auf Kurs zu bringen und wieder durch positive Nachrichten auf sich aufmerksam zu machen.
Um ähnliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden, erklärt Intel, dass man durch umfassende Validierungen sicherstellen will, dass künftige Produkte von diesem Problem nicht betroffen sein werden. Vermutlich wird man einige Schrauben bei der Qualitätssicherung anziehen müssen, um zukünftig Negativschlagzeilen zu verhindern. Die Entwicklung ist in der Tat bedenklich. Denn auch Konkurrent AMD hatte vor Kurzem den Verkaufsstart die neue Ryzen 9000-Serie um einige Wochen verschoben - AMD Ryzen 9000: Hersteller verschiebt Verkaufsstart der CPUs -, da auch in diesem Fall Qualitätsmängel vorlagen.
Die BIOS-Updates der Hersteller, die Microcode-Update 0x129 enthalten: