Da auf der diesjährigen Computex keine "X3D"-Prozessoren für die AMD Ryzen 9000-Serie vorgestellt wurden, besteht die Möglichkeit, dass diese Technologie für die kommende Zen 5-Architektur weiterentwickelt und einer gründlichen Überarbeitung unterzogen wird. Ein hochrangiger AMD-Mitarbeiter hat kürzlich entsprechende Informationen bekannt gegeben und Einblicke in die zukünftigen Pläne von AMD ermöglicht.
AMDs 3D V-Cache-Modelle, wie der Ryzen 7 7800X3D, haben sich in der Vergangenheit durch ihre hervorragende Leistung in Spielen und Effizienz einen Namen gemacht. Daher war die Erwartung groß, dass die Zen 5-Architektur auch Modelle mit dem "X3D"-Kürzel umfassen würde. Bisher war dies jedoch nicht der Fall. Nun gibt es eine offizielle Bestätigung, dass AMD an einem Nachfolger der 3D-V-Cache-Technologie arbeitet.
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3D V-Cache in der nächsten Generation
Laut einem Bericht von PC Gamer, basierend auf einem Gespräch mit Donny Woligroski, dem leitenden technischen Marketing-Manager von AMD, wird derzeit daran gearbeitet, die 3D V-Cache-Technologie weiter zu verbessern. Woligroski äußerte sich zwar nicht konkret über die Richtung der Veränderungen, betonte jedoch, dass AMD sich nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen wolle, sondern die Technologie erheblich weiterentwickeln möchte. Er beschrieb den Prozess als äußerst spannend und freue sich darauf, darüber zu sprechen. Eine mögliche Verbesserung der Leistung könnte darin bestehen, den 3D-Cache auf beide Chiplets zu verteilen und auf 128 Megabyte zu erhöhen. Bereits im letzten Monat tauchte ein Engineering Sample eines Ryzen 9 7950X3D auf, das diese Modifikationen aufwies. Allerdings besteht immer die Möglichkeit, dass solche Leaks manipuliert oder fehlerhaft sind. AMD experimentierte jedoch schon zuvor mit Mustern, die über einen doppelten 3D V-Cache verfügten.
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Preis und Verfügbarkeit
Bis zu einem tatsächlichen Release der neuen Technologie könnte noch eine Menge Zeit vergehen. Als Zen 4 im August 2022 vorgestellt wurde, erschien das erste X3D-Modell sechs Monate später. Es ist außerdem unklar, ob diese Verbesserungen bereits in die 9000er-Serie einfließen werden. Möglicherweise wird die nächste große Entwicklungsstufe erst in einer späteren CPU-Architektur umgesetzt. Die Preisgestaltung hat sich auch noch nicht herauskristallisiert und es sind nach wie vor keine verlässlichen Informationen zu dieser Thematik verfügbar. Dies öffnet natürlich Gerüchten und wilden Spekulationen die Tür und schafft zumindest ein wenig Unterhaltung im tristen Alltag in der Welt der Computertechnik.