Für den Mac Mini und das MacBook Pro hat Apple erneut eine Pro und Max Version des M2-Prozessors vorgestellt. Dies beerben damit den M1 Pro und M1 Max.
Die Basis der neuen SoCs bildet der Apple M2, der immer über 8 CPU-Kerne verfügt und entweder mit 8 oder 10 GPU-Kernen konfiguriert werden kann. Für KI-Berechnungen kommt eine 16-Core Neural Engine zum Einsatz. Der M2 Pro macht daraus 10 oder 12 CPU-Kerne und 16 oder 19 GPU-Kerne, die Kernzahl der KI-Kerne bleibt bei 16, allerdings wurde die Rechengeschwindigkeit erhöht. Die maximal 24 GB geteilter RAM vom M2 werden zu maximal 32 GB Speicher für CPU und GPU. Er ist mit 5 Nanometer Prozesstechnologie der zweiten Generation gefertigt und besteht aus 40 Milliarden Transistoren – fast 20 Prozent mehr als beim M1 Pro und doppelt so viele wie beim M2.
Seine Speicherbandbreite liegt bei 200 GB/s für den gemeinsamen Arbeitsspeicher, auch hier wird der Faktor 2 des M2 erreicht. Die CPU-Cores bestehen aus bis zu acht Hochleistungs-Kernen und vier Effizienz-Kernen. Dadurch erzielt der M2 eine bis zu 20% höhere Leistung als der 10-Kern M1 Pro. Damit würde die größere Anzahl der Kerne (8 Performance Cores statt 6) fast komplett in Mehrleistung umgesetzt werden. Im Vergleich zum schnellsten MacBook Pro, mit einem 8-Kern i9 älterer Bauart gibt Apple 2,5-fache Geschwindigkeit beim Kompilieren in Xcode an. Die GPU im M2 Pro kann entweder mit 16 oder 19 Kernen gewählt werden und hat einen größeren L2 Cache. Vermutlich wurde ebenfalls die Taktrate erhöht, was in bis zu 30 Prozent mehr Leistung im Vergleich zum M1 Pro resultiert. Durch die gesteigerte Performance ist laut Apple Gaming auf Konsolenniveau möglich.
Der M2 Max bietet 67 Milliarden Transistoren – 10 Milliarden mehr als beim M1 Max und mehr als 3-mal so viele wie beim M2 – ist der neue High End Chip von Apple (bis der M2 Ultra kommt). Seine Speicherbandbreite beträgt 400 GB/s für den gemeinsamen Arbeitsspeicher. Da vermutlich wieder zwei Die zusammen agieren ist sie doppelt so groß wie beim M2 Pro und viermal so groß wie beim M2. Damit werden auch bis zu 96 GB RAM unterstützt. Der M2 Max bietet die gleiche 12-Core CPU wie der M2 Pro. Die GPU greift auf bis zu 38 Kerne zurück und verfügt über einen größeren L2 Cache. Die Grafikgeschwindigkeiten sind bis zu 30 Prozent schneller als beim M1 Max. Die kleinere Version greift auf 30 Kerne zurück. Diese insgesamt eher untypischen Zahlen lassen darauf schließen, dass Apple für größere Ausbeute teilweise Kerne deaktiviert. Raytracing, wie auf aktuellen AMD oder Nvidia Chips sucht man hingegen vergeblich.
Beide Chips haben eine 16-Core Neural Engine gemeinsam, die sich, trotz gleicher Kernzahl stark von der M1-Generation unterscheidet: 15,8 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde sorgen für bis zu 40 Prozent Mehrleistung. Die Media Engine ermöglicht Hardware beschleunigtes H.264, HEVC und das Codieren und Decodieren von ProRes Video. Das ermöglicht die Wiedergabe mehrerer Streams von 4K und 8K ProRes Video bei sehr geringem Energieverbrauch. Der M2 Max hat zwei Engines zum Codieren von Video und zwei ProRes Engines für bis zu 2-mal schnelleres Codieren von Video als der M2 Pro. Der AV1-Codec wird auch weiterhin nicht unterstützt.
Apple M2 Max
Insgesamt handelt es sich, wie auch schon beim Schritt vom M1 zum M2 Prozessor, um eine Evolution und keine Revolution. Vermutlich wird erst mit dem Wechsel auf einen kleineren Fertigungsprozess hier wieder ein deutlicher Schritt nach vorn zu sehen sein. Mit der Einführung des M2 Pro und M2 Max verschwinden bis auf den Mac Pro alle Intelmaschinen aus dem Portfolio. Wichtige Features wie Raytracing bleiben weiterhin außen vor.
Apple M2 Pro