Da sind sie endlich, die neuen Ryzen 5000 CPUs von AMD. Die neuen Prozessoren der ZEN 3 Generation haben viele sehnsüchtig erwartet und AMD liefert. Wir haben alle technischen Daten und Features in einem Beitrag zusammengetragen.
Namensschema wird konsequenter
Mit der Einführung von ZEN 3 macht AMD einen Schnitt in der bisherigen Bezeichnung. Statt die Vermeer CPUs in die 4000er-Serie zu den Renoir APUs einzugliedern, werden sie direkt als Ryzen 5000 eingeführt. Somit gibt es dann im mobilen Bereich und am Desktop einen Architektur-Gleichstand, was bisher nicht der Fall war. Die mobilen Ableger waren den Desktop-Prozessoren nämlich immer eine Iteration vorraus, da sie später erschienen. Gleiches galt für die Desktop-APUs.
Desktop CPU | Desktop / Mobile APU | ||
ZEN 1 | Ryzen 1000 | Ryzen 2000 | |
ZEN+ | Ryzen 2000 | Ryzen 3000 | |
ZEN 2 | Ryzen 3000 | Ryzen 4000 | |
ZEN 3 | Ryzen 5000 | Ryzen 5000 |
ZEN 3 - Ein neues Layout
AMD hat ZEN 3 nicht als weiteres Refresh von ZEN 1 bzw. ZEN 2 entwickelt, sondern geht eigentlich einen neuen Weg. Statt zweier CCX mit je vier Kernen besteht ein Chiplet nun direkt aus acht Kernen. Somit teilen sich nicht mehr vier Kerne jeweils einen 16MB großen L3-Cache, sondern die acht Kerne teilen sich einen gemeinsamen 32MB fassenden L3-Cache. Das soll natürlich die Latenz zwischen den Kernen reduzieren und wirkt sicherlich auch in die gesteigerte Leistung der neuen Architektur mit hinein.
Generell ist die Rede von einem IPC-Uplift von 19% gegenüber ZEN 2. Gemessen wurde das bei einem Takt von 4 GHz. Dazu kommt natürlich eine leichte Steigerung des Taktes. Im ersten Moment ist allerdings nicht die Rede davon, ob nur der Single-Core-Boost angehoben wurde, oder auch bei der Belastung von mehreren Kernen eine Steigerung zu verzeichnen ist.
Weiterhin wurde aber auch die Effizienz weiter gesteigert. So verzeichnete schon ZEN 2 eine deutliche Steigerung mit 16 Prozent gegenüber ZEN 1. ZEN 3 soll bei der Effizienz noch einmal nachlegen, sodass ein Effizienzsvorteil um den Faktor 2,8x gegenüber dem Intel Core i9-10900K erreicht wurde und eben 19 Prozent zur hauseigenen Serie.
Prozessor | Ryzen 5 5600X | Ryzen 7 5800X | Ryzen 9 5900X | Ryzen 5950X |
Kerne / Threads | 6 / 12 | 8 / 16 | 12 / 24 | 16 / 32 |
Takt | 3,7 / 4,7 GHz | 3,8 / 4,7 GHz | 3,7 / 4,8 GHz | 3,4 / 4,9 GHz |
Cache | 32 MB | 64 MB | ||
Preis | $299 | $449 | $549 | $799 |
Verfügbarkeit | 5. November | 5. November | 5. November | 5. November |
AMD Ryzen 9 5900X - Beste CPU für Gamer
AMD spricht beim Ryzen 9 5900X von der perfekten CPU für Gamer. Schaut man sich die eigenst erstellten Benchmark-Ergebnisse an, dann lässt sich das auch bestätigen. In Shadow of the Tomb Raider generiert der Prozessor einen Vorsprung von 28% mer FPS gegenüber dem Vorgänger AMD Ryzen 9 3900XT.
Betrieben wurde der Test bei 1080p, sodass man eher im CPU-Limit lag, als im GPU-Limit. Diese Entwicklung kann man wirklich als erstaunlich bezeichnen und wurde in dem Umfang nicht erwartet.
Das Ergebnis lässt sich auf darauf zurückführen, dass die Single-Thread-Leistung enorm angestiegen ist. Das hat der Hersteller mit dem Single-Core-Test im Cinebench R20 bewiesen. Hier zeigte der 5900X ein Ergebnis von 631 Punkten gegenüber 544 Punkten des Intel Core i9-10900K, welcher bisher den Top-Wert erreichte. Aber nicht nur bei Anwendungen liefert der AMD Prozessor eine bessere Leistung als die Konkurrenz von Intel, auch beim Gaming soll die CPU beinahe durchweg mehr Leistung erzielen.
AMD Ryzen 9 5950X - Die Allzweckwaffe für Gamer und Creator
Insgesamt bleiben die Eckdaten des Ryzen 9 5950X im Vergleich zum 3950X sehr ähnlich. Es stehen insgesamt 72MB Cache (L2+L3) zur Verfügung und es bleibt 16 Kernen und einer TDP von 105W.
Allerdings steigt der Takt auf bis zu 4,9 GHz. Zusammen mit der neuen Architektur sorgt dies zu einer Leistungssteigerung von bis zu 29% beim Gaming und 27% bei Anwendungen gegenüber dem Vorgänger. Gegenüber dem i9-10900K ist der Prozessor bis zu 11% schneller und legt bei Anwendungen bis zu 59% mehr Leistung an den Tag. Im Cinebench R20 Single erreicht die CPU mit 640 Punkten einen neue Bestmarke für Seriensettings, was die rohe Leistung der ZEN 3 Prozessoren noch einmal unterstreicht.
Quelle: AMD