Das Pro-Setup des iPhone setzt in diesem Jahr zum ersten Mal auf Titan als Material. Wir schauen uns an, was das bringt und was iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max sonst noch zu bieten haben.
Titan wird im Leichtbau verwendet. Auch bei iPhone 15 Pro erhält man dadurch: ein leichteres Smartphone, dünnere Ränder und damit ein kompaktestes Gehäuse bei gleich großem Display. Es wird Grade 5 Titan genutzt, das auch beim Mars-Rover zum Einsatz kam (und bei vielen anderen Industrieanwendungen). Es kommt in gebürsteter Optik, womit Fingerabdrücke der Vergangenheit angehören. Die Unterkonstruktion besteht aus Aluminium, wir vermuten hier Kostengründe. Die Farben sind Titan Blau, Titan Schwarz, Titan Weiß und Titan Natur. Bei den Display-Diagonalen bleibt alles beim Alten: 6,1“ für das iPhone 15 Pro und 6,7“ für das iPhone 15 Pro Max. Der Fokus der Präsentation lag definitiv auf der Performance im Gamingbereich.
Der Schalter, mit dem man bisher das iPhone stumm schalten konnte, wird durch den neuen Action-Button ersetzt, der eine Vielzahl von Funktionen unterstützt, wie Kurzbefehle, Sprachaufzeichnungen, Bedienungshilfen wie die Lupe, die Taschenlampe oder eben Stummschaltung neben einer Reihe weiterer Optionen. Man erhält haptisches Feedback und einen visuellen Hinweis in der Dynamic Island, wenn die gewünschte Aktion ausgeführt wird.
Das Herz der beiden neuen iPhone 15 Pro Modell ist der A17 Pro, hergestellt in 3 nm und laut Hersteller bis zu 10-mal schneller. Er bietet 19 Milliarden Transistoren, 6 Kerne, davon 2 High Performance Cores und 4 Effizienzkerne. Die Neural Engine bietet 16 Cores und soll doppelt so schnell sein. Alle KI-Funktionen laufen auf dem Gerät und werden nicht in die Cloud gesendet. Damit werden Features wie Autokorrektur und „Eigene Stimme“ in iOS17 umgesetzt. Die neue GPU bietet 6 cores und ist bis zu 20 % schneller, mit der Unterstützung von Mesh Sharing. Der A17 Pro bietet hardwarebasiertes Ray Tracing, das die bis zu vierfache Leistung von dem bisherigen Software-Ray-Tracing auf dem A16 Bionic bieten soll. Hauptanwendung: Gaming und AR. Dedizierte Engines für AV1 (ein Novum für Apple), ProRes, sowie ein USB-C Controller, der bis zu 10 Gbit/s unterstützt (20-mal so schnell wie USB 2.0) runden das Bild ab. Am USB-Anschluss ist damit auch die Wiedergabe von Videos mit 4K 60 FPS möglich.
Anschlussseitig bewirbt Apple nach jahrelangem Beharren auf Lightning nun USB-C als großen Schritt. Neu ist ebenfalls WiFi 6E (doppelt so schnell wie WiFi 6) und die Unterstützung von Thread. Weiterhin sind MagSafe und der zukünftige Standard Qi2 verbaut. Neu ist ebenfalls StandBy. Wenn das iPhone geladen wird, kann es im Querformat einen anpassbaren Screen auf dem Always On Display darstellen. Am Ende spart man sich damit den Wecker auf dem Nachttisch. Weiterhin unterstützt das Pro Diplay Pro Motion mit variabler Bildwiederholfrequenz bis 120 Hz.
Besonderen Fokus legt Apple auf das neue Kamerasystem. Das iPhone 15 Pro und Pro Max soll so das Äquivalent von sieben Objektiven erhalten mit den Brennweiten Macro, 13 mm, 24 mm, 28 mm, 35 mm, 48 mm und 120 mm. Die 48 MP Hauptkamera setzt ebenfalls auf die Standardauflösung von 24 MP. Bei ihr kann man zwischen den Brennweiten 24 mm, 28 mm und 35 mm wählen und eine davon als Standardeinstellung festlegen. Unterstützt werden 48 MP mit ProRAW und HEIF.
Das iPhone 15 Pro verfügt über eine 3-fach-Zoom Kamera und das iPhone 15 Pro Max über ein 5-fach-Zoom bei 120 mm Brennweite. Diese für ein Smartphone enorme Brennweite wird über ein Tetraprisma Design ermöglicht. Dabei werden bis zu 10.000 Mikroanpassungen (doppelt so viele wie bei der Vorgängergeneration) von der Bildstabilisierung vorgenommen. Eine bessere Performance bei geringem Licht soll dank eines LiDAR-Scanners möglich sein. Die Ultra Wide Kamera hat 12 MP.
Spatial Video heißt das Feature, bei dem Videos mit 2 Kameras aufgenommen werden, also ein 3D Video, dass dann auf der Apple Vision Pro abgespielt werden kann. Die Unterstützung dafür soll später im Jahr 2023 erfolgen. Wer bei all den Möglichkeiten größere Bilder zu schießen und Videos mit mehr Speicherplatz zu erstellen nicht weiß, wohin damit, dem bietet die iCloud die Speicheroptionen 6TB (29,99€/Monat) und 12 TB (59,99€/Monat) ab dem 18. September. Es gibt Verbesserungen beim Mikrofon, sodass in belebten Situationen eine Stimmisolation auswählbar ist. Emergency SOS und Satelliten „Wo ist?“ wird auf mehr Länder ausgeweitet. Auch ein Pannendienst via Satellit kommt in den USA dazu.
Preise und Verfügbarkeiten
Das iPhone 15 Pro hat den Einstiegspreis von 1199€ und bietet die Speicherkapazitäten 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB. Das iPhone 15 Pro Max ist ab 1449€ erhältlich in den Kapazitäten 256 GB, 512 GB und 1 TB.