Digitalkameras sind seit der Einführung von spiegelloser Technologie wesentlich kompakter geworden, während die verwendeten Sensoren immer größer werden. Kleine Kameras mit fest verbauten Objektiven sind Nischenprodukte, die aber auch bereits seit analogen Zeiten eine beständige Fanbase haben. Eine Fanbase, die willig ist, hohe Preise zu zahlen, wohlgemerkt.
Denn die Bezeichnung "Edelkompakte" ist nicht etwa zufällig gewählt. Kameras dieser Nische bieten hohe Qualität bei der Wahl der Optik, Technik und Materialien und sind dementsprechend teuer. So auch die Fujifilm X100VI, die mit einem großen Sensor und Hybridsucher im Jahr des 90-jährigen Firmenbestehens erscheint und daher ebenfalls in einer limitierten Edition angeboten wird.
Die neue Edelkompakte von Fujifilm erscheint ganz im Retrodesign der Messsucherkameras aus analogen Zeiten. Generell scheinen die Fujifilm Designer Fans des Retrodesigns zu sein, erscheinen schließlich schon seit mehreren Generationen ihre Kameras stets in einem Design, welches sehr an das ihrer Modelle der 50er Jahre angelehnt ist.
Mit großen Drehknöpfen für die Belichtungszeit, EV Korrektur und direkter Bedienung der Blende und griffigem Leder ist sie auf den ersten Blick kaum von einer analogen Kamera zu unterscheiden. Im Kameragehäuse steckt natürlich neueste Technik. Allen voran der APS-C große Sensor, mit einer Auflösung von 40,2 Megapixeln. Es handelt sich dabei um den X-Trans CMOS 5 HR-Sensor, den auch die Fujifilm X-T5 und X-H2 verwenden. Der ISO Bereich beginnt bei 125 und kann auf bis zu ISO 51,200 geschraubt werden. Die 5 Achsen Bildstabilisierung soll bis zu 6 Belichtungsstufen korrigieren können, eine große Hilfe bei Aufnahmen mit der Hand bei wenig Licht. Eines der Highlights ist dabei der echte optische Sucher, der zudem einen Hybridmodus besitzt und auch als elektronischer Sucher (mit einer Auflösung von 1,23 Megapixeln) verwendet werden kann. Das 3 Zoll große LCD löst mit 1.62 Megapixeln auf, ist klappbar und kann über Touch bedient werden.
Die Fujifilm X100VI verwendet außerdem einen Hybridverschluss, also mechanisch wie auch elektronisch. Die kürzeste Verschlusszeit im mechanischen Modus liegt bei 1/4000s während der elektrische Verschluss runter auf bis zu 1/180.000s gehen kann.
Beim Objektiv handelt es sich um das Fujinon Super EBC 23mm 1:2. Umgerechnet also mit dem Bildwinkel eines 35 mm Objektivs. Auch wenn es sich um eine Festbrennweite handelt, so bietet die Kamera einen digitalen Telekonverter mit 1,2 und 2 Fach Verlängerung. Wer den Verlust der Bildqualität nicht eingehen möchte, kann auf die angebotenen Tele- sowie Weitwinkelkonverter zurückgreifen. Der Autofokus ist KI gestützt. Es erkennt automatisch, um was für ein Objektiv es sich handelt und führt die Schärfe automatisch nach und dazu noch auf die bildwichtigsten Bereiche. Das Nachführen mit KI funktioniert dabei auch im Videomodus. Generell ist der Videomodus bei der Kamera sehr stark. Die Auflösung beträgt nämlich bis zu 6k (6240 x 3150) und kann zudem Datenströme mit bis zu 200 Mbit/s liefern.
Preis und Verfügbarkeit
Die Kamera wird Ende Februar in Schwarz und Silber zu einer UVP von 1799.- Euro verfügbar sein. Die limitierte Edition wurde bisher nur offiziell angekündigt, Preise und Verkaufsstart dafür sind noch unbekannt.