Auf der CES 2019 hat AMD eine neue Gaming Grafikkarte vorgestellt. Das neue Flaggschiff hört auf den Namen AMD Radeon VII und wird im neuen 7nm Prozess hergestellt. Dadurch will man die Leistung gegenüber der Radeon Vega 64 um 25% gesteigert haben, bei gleichgebliebener Energieaufname. Der HBM2 VRAM wird auf 16 GB aufgestockt.
Die Bezeichnung AMD Radeon VII ist eine Art Wortspiel. Denn das "VII" kann mehrfach gedeutet werden. So kann man die Zahl 7 auf den Fertigungsprozess beziehen oder die römische Schreibweise auch als Vega II lesen. Und genau dies ist ebenfalls der Fall. Die Radeon VII nimmt als Basis die Vega GPU, welche auch bei der Radeon Instinct MI50 zum Einsatz kommt. Statt noch 64 Compute Units, werden allerdings nur 60 CUs angesprochen. Statt 4096, sind also "nur" 3840 Shadereinheiten aktiv. Wir vermuten, dass dies dem noch recht frischen Fertigungsprozess geschuldet ist, dessen Ausbeute bei einer so komplexen GPU noch nicht so hoch sein dürfte. Die eingesetzte Vega 20 GPU hält als Änderungen nun auch dedizierte FP64 Recheneinheiten parat. Das FP64 FP32 Verhältnis liegt bei 1:2, bei Vega 10 lag es noch bei 1:16. Wie auch die Radeon Instinct MI50 beherrscht die Radeon VII das PCI Express 4.0 Interface.
Doch wie kommt es zur Leistungssteigerung im Compute- und vor allem Gaming-Bereich? Durch die kleinere Strukturbreite konnte AMD ordentlich an der Taktschraube drehen. Statt maximal 1630 MHz im Boost, sollen es bei Vega VII nun 1800 MHz sein und das bei gleichem Verbrauch. Auch das Speicherinterface wurde aufgebohrt. 16GB HBM2 VRAM werden über ein 4096 Bit angebunden und mit 1000 MHz getaktet. Dies mündet in eine Bandbreite von 1 TB/s. Leistungstechnisch soll sich die neue Grafikkarte auf dem Niveau der Nvidia GeForce RTX 2080 einfinden. Beim Preis herrscht ebenfalls Gleichstand. Die Grafikkarte soll bereits ab dem 07.02.2019 zu einer UVP von 699 Dollar verfügbar sein.
Quelle: Pressemeldung