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Mein Golf 2 - A never ending story 15 Dez 2017 17:10 #1
Da ich denke, dass ich nicht der einzige hier im Forum bin, dessen einziges Hobby der PC ist, wollte ich hier mal eines meiner Lieblingsthemen präsentieren. Als Sohn eines Kfz-Mechanikers und Lackierers war es eigentlich unumgänglich, dass auch in mir die Leidenschaft für Autos (und auch Motorräder) entfacht werden sollte. So richtig kann ich mich gar nicht mehr zurückerinnern, wobei meine erster richtiger Kontakt mit der Materie geschah. Vermutlich aber beim Schrauben an der Yamaha XS650 (XS2), welche mein Vater in Kartons kaufte und wir im Schuppen und auch zwischenzeitlich auch im Haus wieder auf Vordermann brachten. Besonders stark blieb mir dabei im Kopf, wie es gefühlt jede zweite Woche hieß "Henrik, wir müssen den Motor nocheinmal rausnehmen". Nach mehreren Anläufen waren Hohnen, neue Kolben und Dichtungen dann die engültige Lösung. Während der Schulzeit habe ich dann Nachmittags an manchen Projekten mit angefasst und konnte somit mein Wissen und Handwerk etwas ausbauen. Mit 16 habe ich dann einen Käfer geschenkt bekommen, welchen ich in jugendlicher Ungeduld direkt angefangen habe zu zerlegen und für Blecharbeiten vorzubereiten. Nun steht dieser (leider) aber schon ein paar Jahre einsam in der Halle und wartet auf mehr Einsatz. Denn viel Freizeit habe ich in das vorliegende Projekt investiert, welches mich nun auch schon über 10 Jahre begleitet. Da ich das Auto als Alltagsauto bewege, müssen alle Maßnahmen immer innerhalb des Wochenendese erfolgen. Eventuell steht aber noch ein größerer Umbau an, weshalb ich dann auch mal eine oder zwei Wochen auf den Hobel verzichten würde Aber worum geht es denn hier nun genau? Beim Rechnerumzug sind mir auf einer Platte wieder ein paar Bilder in die Hände gefallen, welche mich dazu veranlassten, hier mein Projekt zu präsentieren. Die Bilder sind leider nicht sehr zahlreich und auch eher von mieser Qualität, nichts desto trotz werde ich schubweise mein Umbauten vorstellen. Also von Anfang an. Mit 18 erhielt ich einen Golf 2 CL mit sagenhaften 55PS in Alpinweiß (L90E). Der Wagen war optisch und technisch eigentlich ziemlich gut in schuss. Er hatte lediglich mit Startproblemen zu kämpfen, sobald der Motor warm wurde. Behoben wurde das Problem durch einen Temperatursensor für 6€. Daher fanden wir den Kaufpreis von 150€ mehr als fair. Der Motor schien auf den ersten Blick etwas schwach, als Fahranfänger war mir das aber erst einmal egal. Zudem baut der 1,3 Liter Motor mit Kat auf eine Direkteinspritzung, welche trotz der geringen Leistung ein flottes Fahrgefühl vermittelt. So wie man hier sieht, habe ich ihn selber zum ersten mal gesehen. Ich war hin und weg und mir schwebten schon sehr viele Ideen vor. So durfte er natürlich nicht bleiben. Die erste Maßnahme hat dem Wägelchen wahrscheinlich mit am meisten eigenen Chrakter vermittelt. Denn von einem Bekannten kam ich an RH Cup Felgen in 7x15". Um die Felgen montieren zu können waren zudem Spurplatten nötig, da sie sonst zu sehr mit den Federbeinen kuscheln wollten. So ergab sich aber das nächste Problem. Denn nur Felgen ist auch keine Lösung. Verbaut wurde also ein Sportfahrwerk mit einer Tieferlegung von 60mm Vorne und 40mm Hinten. Klingt zunächst wenig, aber den Felgen wollte die Kombination bereits nicht so richtig zusagen. Schlussendlich wurden alle Radläufe gebördelt. Also die innere Randlaufkante angelegt und zugleich der Radlauf an sich etwas nach außen geuzogen. Bilder habe ich vom Vorgehen nicht mehr. Ist aber ganz einfach erklärt. Auf die Radnabe wird ein Gerät geschraubt, welches an einem Ausleger eine Walze montiert hat. Man dreht also das Gerät über die Nabe immer hin nud her, bis die Kante des Radlaufs platt ist. Demnächst muss ich den Vorgang wiederholen. Dann mache ich davon Bilder. Das Ergebnis könnte ihr folgend sehen. Wer jetzt meint "der steht ja noch total hoch", der muss bedenken, dass das Fahrwerk zu dem Zeitpunkt noch keinen Einsatz gesehen hatte. Die FGedern und Dämpfer mussten sich also noch setzen. Wir haben das aber immer gut simulieren können, indem wir einfach den "stärksten" Kollegen auf den Einstieg gestellt haben Weiter ging es dann mit dem Lack. Denn wenn man eins in gelernt hat, dann, das bei einem Auto immer die drei F beachtet werden müssen: Farbe, Felgen, Farhwerk. Aber nicht nur aus diesem Grund sollte neuer Lack aufgetragen werden. An diversen Stellen gab es leichten Oberflächenrost bzw. Lackschäden, welche so oder so beseitigt werden sollten. Die erste Idee war die GL Stoßstangen zu besorgen und alles in weiß zu lackieren. Wurde aber schnell verworfen, da ich zu der Zeit keinen einzigen Golf 2 mit vernünftig sitzenden GL Stoßstangen kannte bzw. gesehen hatte. Sah irgendwie immer wie Fressen und Saufen aus. Also was sonst machen? Mein Vater erzählte mir dann von seinem BMW 2002 in Zweifarbenlackierung. Die Idee gefiel mir richtig gut. Aber was als zweite Farbe nehmen? Der Griff zur Stange sollte nicht die Lösung sein. Aus mehreren Farben mischten wir uns einen Grau-metallic Lack zusammen, welcher einen leichten Stich ins Blaue hat. Wie die Lackierung von statten ging und wie es letzendlich aussieht, zeige ich euch im nächsten Update | |
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Mein Golf 2 - A never ending story 13 Jan 2018 12:59 #2
So, nun zur Lackierung. Wie gesagt sollte hier kein 0815 auf das Blech gezaubert werden. Nicht nur die Farbe wurde daher eigenst angemixt, sondern auch noch leicht Akzente gesetzt, indem der Übergang noch einen weiteren Streifen erhielt. Das kann man dem letzten Bild nicht ganz entnehmen, zeigt sich aber im Laufe dieses Updates. Damals waren meine Lackierkünste noch eher bescheiden. Die großen Flächen habe ich daher meinem Vater überlassen. Sollte schließlich gut aussehen. Natürlich bedarf es einer guten Vorbereitung, damit der Lack bestens zur Geltung kommt. Das stellenweise Füllern und Schleifen habe ich selber dann auch zum Großteil übernommen. Nach den Vorbereitungen wurde dann der Akzent abgeklebt. Ringsherum wurde dazu ein Klebenstreifen angebracht. Daraufhin konnte dann Schicht für Schicht der Lack aufgetragen werden... ... bis der gesamte Bereich unterhalb der Sicke im neuen Farbton eingetaucht wurde. Bevor es an den Klarlack ging, mussten zunächst die Klebestreifen entfernt werden. War etwas fummelig, da ich wohl Stellenweise schlecht angeschliffen hatte und der Lack sich anlöste. Also noch einmal abkleben und lackieren... Aber nachdem der Klarlack drauf war und das Papier entfernt wurde, zeigte sich, dass sich der Aufwand gelohnt hatte! Ich bin immer noch super glücklich mit der Lackierung und würde es heutzutage nicht anders haben wollen. Folgende Benutzer bedankten sich: iNSecuRe | |
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