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[Test] Corsair Carbide Air 540 10 Jan 2014 15:25 #1

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Corsair Carbide Air 540 - nur ein Würfel oder doch ein Kühlgigant ?

Corsair ist vor allem in Sachen Arbeitsspeicher sehr bekannt und gilt als ein fester Bestandteil in diesem Business. Durch die Obsidian-Reihe drang Corsair erstmals in das Segment der Gehäuse vor und machte sich mittlerweile unter anderem auch mit der Graphite-, Vengeance und Carbide-Serie einen festen und beliebten Namen. Mit dem Carbide 540 Air wurde ein weiteres innovatives Gehäuse entwickelt, dass eine etwas ungewöhnliche, einzigartige Form annimmt. Schon längst ist die eigentlich für den Budget-Markt gedachte Carbide-Serie im mittleren Preissegment angekommen, was sich bereits durch einen Preis von 129,90€ (UVP) zeigen lässt. Der Namenszusatz "Air" verdeutlicht, dass das 540 einen speziellen Aufbau besitzt, bei dem die Hardware den vollen Genuss frischer Luft ausschöpfen kann. Das Äußere verrät bereits einen zweigeteilten Aufbau, bei dem die Hardware auf der linken Seite und das Netzteil, die Laufwerke und sonstiges im rechten Platz finden.

Daten und Lieferumfang

Das Air 540 kam in einem "ganz normalen" Paket, das mit Abbildungen des Gehäuses und Spezifikationen bedruckt ist. Das Case an sich wird in einem schwarzen Beutel ausgeliefert, um eventuelle Schädigungen wie Kratzer o. Ä. zu verhindern. Neben dem Gehäuse legte Corsair nicht viel dazu, so kommt neben fünf Kabelbindern und den obligatorischen schwarzen Schrauben noch eine mehrsprachige Gebrauchsanweisung mit, die alles Wichtige erklärt und Tipps beispielsweise beim Einbau von Laufwerken usw. gibt.
Das Äußere

Wenn man das Air 540 auf den ersten Blick betrachtet, würde man es als einen kleinen Kühlschrank vermuten, dass genug Platz für Dosenbier hätte. Jedoch beherbergt der Kleine keine Dosen sondern moderne Technik und Hardware. Der Cube ist schwarz lackiert und besteht zum größten Teil aus Stahl - die Verkleidung ist aus Plastik, das sich recht weich anfühlt und dem Gehäuse somit etwas Edles verleiht. Bereits von außen ist zu erkennen, dass das Gehäuse anders als ein gewöhnlicher Midi-Tower ist. Es ist nicht so hoch, nicht so lang, dafür aber breiter und zeigt schon durch die Mesh-Front und die Ausrichtung der Laufwerks-Schächte die Trennung im Inneren.
Das linke Sidepanel ist mit einem großzügigen Window ausgestattet und bietet somit beispielsweise die Möglichkeit, die Hardware im Inneren mit LEDs oder Kaltlichkathoden in Szene zu setzen. Der Deckel und die Front sind mit Lufteinlässen in Form von Meshgitter und Kunststoff-Stripes bestückt, damit Innen keine Hitze entsteht. Das I/O-Panel auf der Front ist standardmäßig mit einem ON/OFF- und Reset-Button sowie Audio-Anschlüssen ausgestattet. Die zwei USB-3.0-Ports sorgen für genügend Geschwindigkeit.
Das rechte Sidepanel ist nur mit einem Lufteinlass für das Netzteil ausgestattet und zeigt ansonsten keine weiteren Merkmale auf. Wenn man die Mesh-Abdeckung auf dem Deckel entfernen möchte, muss man erst zwei Schrauben auf der Rückseite entfernen. Anschließend kann auch das Frontgitter herausgezogen werden, hinter dem ein magnetisch angebrachter Staubfilter steckt.
Oben können entweder zwei 120mm oder 140mm Lüfter angebracht werden - laut Corsair hat hier ein Radiator mit einer Maße von 240mm oder 280mm keine Probleme. In der Front kann der Nutzer gleich drei 120mm Lüfter auf einmal anbringen, oder sich mit zwei 140mm Lüftern vergnügen - hier hat sogar ein 360mm wie auch ein 280mm Radiator genügend Platz. Erst wenn man sich der Rückseite zuwendet wird so richtig ersichtlich, dass das Air 540 eine Zweiteilung besitzt. So wird das Mainboard ganz normal am Tray befestigt und die Erweiterungskarten an den Slots, das Netzteil hingegen wird hochkant positioniert. Zusätzlich zu den Lüftern in der Front ist im Heck ein weiterer 140mm Fan von Corsairs AF140-Serie verbaut, um die Wärme aus dem System zu verbannen. Optional kann hier aber auch ein 120mm Lüfter verbaut werden. Die Sidepanel lassen sich werkzeuglos abnehmen und wieder anbringen - ermöglicht durch Thumbscrews die auch im Gehäuse einen Platz finden.

In Hinsicht auf die verarbeitet Qualität des Gehäuses gibt es keine Mängel zu melden - das Case ist ordentlich gearbeitet worden, Übergänge sind nicht unregelmäßig und auch die Lackierung der Stahlelemente ist sauber ausgeführt worden.

Das Innere

Der Innenraum ist strukturiert aufgebaut und ebenfalls schwarz lackiert. Durch was Weglassen der übrigen Komponenten wie Netzteil, Laufwerke etc. ist der linke Teil des Air 540 rein für die Kühlung optimiert. Die frische Luft wird direkt zur Hardware transportiert, erwärmte dann auch sofort abgeführt. Zum besseren Kabelmanagement integriert Corsair 8 gummierte und eine nicht-gummierte Kabeldurchführung.
Zusätzlich gibt es eine Aussparung im Mainboard-Tray, um beispielsweise den CPU-Kühler ausbauen zu können, ohne direkt das ganze Mainboard entfernen zu müssen.
Am Boden der linken Seite sind 2 HotSwap-Drives eingebaut, die sich sowohl für Festplatten als auch SSDs eignen. Damit das Ganze funktioniert, muss man diese Funktion im BIOS des Mainboards aktivieren. In der zweiten und rechten Kammer verbirgt sich in der unteren rechten Ecke ein Platz für das Netzteil, das in diesem Fall wie die Laufwerke hochkant eingebaut wird. Durch die Aussparungen im Sidepanel bekommt dieses dann Frischluft, nur leider ohne Staubfilter - hier ist also Vorsicht geboten, was den Staub angeht!
Darüber befindet sich ein ausbaubarer Festplattenkäfig für bis zu vier 2,5"-HDDs/SSDs. Die werden einfach hereingeschoben und sind durch ein Einrasten gesichert. Auf der Rückseite des Mainboard-Trays befinden sich kleine Ösen, an denen man z.B. Kabelbinder zum Kabelmanagement befestigen kann. Laufwerke wie CD/DVD-Brenner werden wie gesagt oben links in einer hochkanten Position verbaut, dazu müssen sie von außen bis zum Einrasten eingeschoben werden.
Das Testsystem

Um das Air 540 zu testen, verwende ich (momentan noch) mein privates System, dass wie folgt aussieht:


Das Testsystem ist zwar nicht auf dem aktuellen Stand, leistet jedoch noch genug um damit einen Temperaturtest durchzuführen. Einerseits habe ich mit den Programmen Furmark (Xtreme Burning Modus) und Prime95 20 Minuten lang getestet, andererseits habe ich 10 Minuten lang die Idle-Temperatur* mit einem Temperatursensor sowie AIDA 64 notiert und einen Mittelwert errechnet. Bei allen Tests habe ich die Lüfter sowohl auf 5Volt (Low) als auch auf 12Volt (High) gestellt. Die Testergebnisse habe ich bei einer Raumtemperatur von 19° durchgeführt, natürlich können die Werte trotzdem nicht exakt angegeben werden und so kann es zu Schwankungen im Bereich von ca. 0,5° Grad kommen. Als Vergleichsgehäuse nehme ich mein früheres Corsair Carbide 300R, dass noch mit den Stock-Lüftern bestückt ist - d.h. 2x Front 120mm (LED) + 1x 120mm Rückseite. *= offene Programme: Google Chrome (1 Tab), Skype, AIDA64, MSI Afterburner, Spotify (Lied spielt)

Die Tests

Als erstes habe ich die beiden Gehäuse im ruhigen "Idle"-Zustand verglichen: Man erkennt, dass das Air 540 im 12 Volt-Betrieb eine deutlich stärkere Kühlleistung als das 300R hat. Jedoch ist es im 5V Betrieb wieder ganz anders - da hat das 300R sowohl von der Kühlung als auch der Lautstärke einen Vorteil.
Als nächstes habe ich das Testsystem dem Prime 95-Test unterzogen: Bei der CPU-Kühlung hat der Air 540 dann doch einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem 300R, die zwei Front-Lüfter von Corsairs Lüfterserie pusten ordentlich viel Luft an den Komponenten vorbei. Wenn man im Deckel noch zwei zusätzliche Lüfter platzieren würde, wären die Ergebnisse sicherlich noch besser.
Anschließend habe ich mit dem Benchmark "Furmark" getestet:
Hier sieht man die Temperaturen der Grafikkarte: Hier die Temps der CPU: Beide Statistiken zeigen, dass auch hier das Air 540 fast immer vorne liegt und das Konzept in Sachen Temperatur deutlich aufgeht.
Ein Abstrich muss es lediglich bei den CPU-Werten machen, da dort das 300R im 12V-Betrieb ein klein wenig vorne liegt.

Fazit

Es ist relativ schwierig ein Gehäuse wie das Carbide Air 540 zu bewerten, da das Aufteilen der Komponenten in zwei Räume und die somit entstehende "Kühl-Kammer" nicht mit anderen Gehäusen zu vergleichen ist. Aber eins ist sicher, das Air 540 ist momentan ein sehr einzigartiges Gehäuse mit einem durchdachten Konzept und einem schlichten und edlen Auftreten - das Plastik macht einen sehr hochwertigen Eindruck und der Stahl weist keine scharfen Kanten auf. Insgesamt ist das Air 540 gut verarbeitet, was man zu einem Preis von über 120€ schon erwarten kann. Im Vergleich zum Lian Li PC-D600 jedoch, bietet es mehr Plastikverkleidungen, die sich dennoch gut anfühlen und eine gute Qualität bieten. Durch die Kompaktheit sollte man außerdem keine Probleme mehr mit zu kurzen Netzteilkabeln haben - das Air 540 ist quasi perfekt für ordentliches Management. Meiner Meinung nach ging der Einbau der Hardware so schnell, wie bei keinem anderen Case davor. Das "Air" im Namen steht für eine sehr gute Kühlleistung - Die Temperaturen schneiden auch gut ab, jedoch könnten die Ergebnisse etwas besser sein als man erwartet.
Ein Nachteil ist vielleicht die vertikale Anordnung der Laufwerke, da die CD/DVD mal ganz schnell aus der Führung rausfallen kann und beschädigt werden, wenn sie herunterfällt. Ein weiteres Manko sind die Lüfter, da sie vor allem bei hoher Drehzahl doch relativ laut sind (die (LED-)Stockfans meines Carbide 500R waren sogar leiser!) und die graue Farbe nicht Jedermanns Sache ist. Mich persönlich haben auch die Hot-Swap-Drives unterhalb der Komponenten etwas gestört, aber das ist natürlich auch eine Geschmackssache. Dennoch funktionierten diese bei mir nicht im Anlauf, man muss dazu erst einmal im BIOS ein Häkchen suchen, dass das Ganze dann aktiviert. Außerdem waren die Schrauben bei den Erweiterungsslots einerseits zu fest, um sie mit der Hand aufzudrehen, andererseits konnte man Sie mit dem Schraubenzieher nur verkantet auf/einschrauben, da ein Teil des Stahls der Rückseite relativ weit ins linke Seitenteil reinging.

Das Carbide Air 540 ein sehr interessantes Gehäuse, das durch seine einzigartige Form und das Cube-Design besticht. Das Konzept ist sehr durchdacht und löst einige Probleme wie beispielsweise zu kurze Kabel oder einen Kabelsalat. Auch der SSD-Käfig im rechten Teil ist eine nette Idee und vereinfacht das Ganze durch einen werkzeugfreien Einbau - sowohl beim SSD-Käfig als auch bei den Sidepaneln, den Erweiterungsslots und den Laufwerken.
Im Geizhals-Preisvergleich ab: 118,89€
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Folgende Benutzer bedankten sich: Marcel., sibbo7

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[Test] Corsair Carbide Air 540 16 Jan 2014 19:51 #2

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[Test] Corsair Carbide Air 540 16 Jan 2014 20:21 #3

Wieso hat man eigentlich nicht das Netzteil nach rechts verlegt, sodass man links einen Mora reinbauen könnte.
Irgendwie ist das Gehäuse sehr platzverschwenderisch gebaut :(

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[Test] Corsair Carbide Air 540 16 Jan 2014 21:41 #4

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Resax schrieb: Wieso hat man eigentlich nicht das Netzteil nach rechts verlegt, sodass man links einen Mora reinbauen könnte.
Irgendwie ist das Gehäuse sehr platzverschwenderisch gebaut :(


Was ist jetzt für dich rechts und links ?
wenn man das rechte Seitenteil ansieht ist es doch rechts und generell in der rechten Hälfte des Gehäuses ?! ;)
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[Test] Corsair Carbide Air 540 14 Okt 2014 15:16 #5

Schöne Review, auf jeden Fall.

Ein Kumpel von mir hat sich das Air 540 ebenfalls gekauft (nur halt in weiß) und ist auch sehr zufrieden damit!

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[Test] Corsair Carbide Air 540 20 Dez 2014 17:29 #6

Vor den Festplatten ist aber kein Lüfter oder ?

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[Test] Corsair Carbide Air 540 20 Dez 2014 22:10 #7

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Arsat schrieb: Vor den Festplatten ist aber kein Lüfter oder ?


Meinst du die HDD-Slots unterm Mainboard oder die SSD-Slots in der zweiten Kammer?
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[Test] Corsair Carbide Air 540 21 Dez 2014 14:37 #8

Z1 Customs schrieb:

Arsat schrieb: Vor den Festplatten ist aber kein Lüfter oder ?

Meinst du die HDD-Slots unterm Mainboard oder die SSD-Slots in der zweiten Kammer?

Weder noch. Er trollt nur.

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[Test] Corsair Carbide Air 540 21 Dez 2014 15:55 #9

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ValarMorghulis schrieb:

Z1 Customs schrieb:

Arsat schrieb: Vor den Festplatten ist aber kein Lüfter oder ?

Meinst du die HDD-Slots unterm Mainboard oder die SSD-Slots in der zweiten Kammer?

Weder noch. Er trollt nur.


Denk ich mir mittlerweile auch .. schade eigentlich :angry:
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[Test] Corsair Carbide Air 540 13 Okt 2015 17:06 #10

Ist auf jeden Fall ein schickes Teilchen, ich persönlich mag diesen Würfel look jedoch eher weniger aber für etwas "kompaktes" finde ich das es schon ein gutes Case ist.

Gute Review auf jeden Fall!

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[Test] Corsair Carbide Air 540 17 Okt 2015 21:36 #11

war auch erst am Überlegen. ob ich mir das Gehäuse zulege aber Cubes nehmen immer so viel Platz im Raum weg.

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[Test] Corsair Carbide Air 540 17 Okt 2015 22:01 #12

Benihipe schrieb: [...] Cubes nehmen immer so viel Platz im Raum weg.

Mehr als ein Laptop das ist wohl war. :huh:

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[Test] Corsair Carbide Air 540 18 Okt 2015 00:06 #13

Ich finde es eigentlich recht gut. Hatte auch überlegt es mir zu holen.
Bis ich dann gelesen habe, das in dem HDD-Käfig nur 2,5" Laufwerke passen und sonst nur zwei normale Platten unter das Board auf den Gehäuseboden passen.
Damit war das Interesse an dem guten Stück gleich wieder erloschen.

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[Test] Corsair Carbide Air 540 18 Okt 2015 10:07 #14

Wem das Air 540 zu groß ist, der kann ja zum Carbide Air 240 greifen bzw. unseren Testbericht dazu lesen . ;)

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[Test] Corsair Carbide Air 540 18 Okt 2015 12:52 #15

Super review!
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