Fazit
Die Arctic Liquid Freezer II 240 bzw. die ganze Serie wurde vom Hersteller im Vergleich zum Vorgänger deutlich umgekrempelt. Eigentlich ist nichts beim Alten geblieben. Das fängt schon damit an, dass man sich von Asetek als Zulieferer getrennt hat und selbst für eine Pumpe gesorgt hat. Die Entwicklung kann hier als sehr positiv beschrieben werden, ist die Pumpe im Betrieb nicht herauszuhören. Zudem arbeitet sie sehr effizient, was aufgrund des Anschlusses aber auch von Nöten ist. Angeschlossen wird die gesamte AiO-Wasserkühlung inklusive der beiden 120mm Lüfter nämlich über einen 4-Pin Lüfteranschluss. Da immer noch viele Boards die Fan-Header auf 1A beschränken, darf hier nicht mit dem Strom rumgeaßt werden. Die neue Pumpe ließ auch Spielraum beim Design selbiger, welches vorsichtig ausgedrückt, gewagt ausfällt. Subjektive Meinung: Ich würde sie in meinem Gehäuse mit Sichtfenster nicht verbauen. Das hat allerdings auch einen weiteren negativen Grund. Und zwar macht sich der 40mm Lüfter deutlich bemerkbar, wenn er auf Touren kommt. Bereits ab 1700 U/min nimmt man ein Trällern durch das Gehäuse war, das sich bis 3000 U/min zum Nervtöter steigert. Als weiterer Kritikpunkt muss sich die Wasserkühlung dann gefallen lassen, dass man den Lüfter nicht unabhängig vom Rest regeln kann. Alle Lüfter sowie die Pumpe teilen sich ein PWM-Signal. Irgendwie schade, denn die Wasserkühlung hat auch sehr positive Seiten.
So sind besonders die Arctic P12 PWM Lüfter hervorzuheben. Sie arbeiten in einem breiten Drehzahlbereich und bleiben dabei sehr lange extrem leise. Dass man die Lüfter vormontiert, kann auch als Pluspunkt gewertet werden, vor allem, weil der Hersteller ein sehr akkurates Kabelmanagement an den Tag legt. Die Zuleitung der Lüfter verläuft nämlich im Sleeve der Schläuche. Insgesamt gibt es damit kein Kabelchaos. Ob die Lüfter oder der dickere Radiator für die Ergebnisse verantwortlich sind, wurde nicht weiter verifiziert, allerdings legt die Wasserkühlung eine sehr solide, wenn nicht sogar gute Leistung an den Tag. Dass der kleine Lüfter dazu beiträgt, wird etwas bezweifelt, da dieser nur ein sehr laues Lüftchen bewegt.
Der Einbau sollte eigentlich niemanden vor Rätsel stellen, allerdings ist das Aufkleben der Scheiben bei der Sockel 115X Montage etwas lästig. Das hätte man sicherlich auch anders lösen können, zumal die erneute Verwendung bestimmt auch begrenzt ist. Beim Sockel AM4 stört es ein wenig, dass man bei der Orientierung etwas begrenzt ist, was die Effektivität des Zusatzlüfters etwas in Frage stellt. Dass man den Radiator mit 38mm Dicke opulenter ausführt als bei den meisten anderen AiOs mag für die Leistung von Vorteil sein, aber bei der Montage im Deckel kann das bei einigen Gehäusen evtl. zu Kompatibilitätsproblemen führen.
Im Fazit schwingen insgesamt schon mehrere Negative Aspekte mit, die aber zum Teil nicht jedem sauer aufstoßen müssen. An sich ist die Arctic Liquid Freezer II 240 schon eine Empfehlung, vor allem auch in Hinblick des Preises. Aktuell ist sie zu einem Preis von ~60€ zu bekommen, womit sie zu den günstigsten All in One Wasserkühlungen mit 240mm Radiator gehört und dabei eine starke Leistung abliefert.
Arctic Liquid Freezer II 240 | ||
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+ extrem leise Lüfter mit | - keine getrennte |