Der König ist tot, lang lebe der König! So oder ähnlich konnte man aktuell von DDR4 sprechen. DDR5 ist am Markt immer noch als überteuerter Ninja unterwegs (…) da stellt sich sinnhaft die Frage, ob man nicht lieber das (viele) Geld in große DDR4 Kits investieren sollte. Mit dem Viper Steel DDR4 3600MHz - 64 GB Kit haben wir uns solch eines nochmal vor die Brust genommen und auf den Zahn gefühlt.
Mit einem durchschnittlichen Marktpreis von 260 Euro bewegt sich aktuell das Kit im vergleichsweise fairen und preislich attraktiven Rahmen, sofern man die vorliegenden Parameter einmal zu Grunde legt. Diese sehen wie folgt aus: 3600 MHz bei CL18-22-22-42 bei den Timings sind jetzt keine ultimativen Spitzenwerte in diesem Segment, aber immer noch als überdurchschnittlich gut zu bewerten. Dafür bekommt man als potentieller Käufer sehr hochwertig verarbeitete Module an die Hand, die ausnahmsweise mal ohne RGB-Firlefanz punkten und eben mit der reinen Kit-Größe für Aufsehen sorgen wollen.
Mit dem eindrucksvollen Namen Viper Steel ist auch schon klar gesagt, in welche Richtung sich das Design und das Material der RAM-DIMMs bewegt. Mit Understatement geprägten und hochwertig verarbeiteten Aluminiumkühlern werden die beiden, jeweils 32 GB großen Module geliefert. Das hinterlegte XMP 2.0 Profil hält die bereits schon angesprochenen Werte von 3600 MHz bei CL18-22-22-42 bei 1,35V auf den VDIMMs bereit. Wer möchte, der kann aber auch Module mit einer Taktfrequenz von bis zu 4400 MHz erwerben, was nochmals einen deutlichen Mehrwert beim Datendurchsatz nach sich ziehen sollte.
Die Verarbeitung und Darbietung der Module sind als sehr wertig einzustufen. Das PCB ist ebenfalls in Schwarz gehalten, aber nicht direkt sichtbar, da sich außen herum die insgesamt 44,4mm hohen Kühler-Verkleidungen herumbauen. Zudem kombiniert der Hersteller Blech- und Kunststoffelement was mit dem in der Mitte angebrachten „Viper“-Logo dann letztlich mündet. Ob nun zum Wohlwollen oder als Negativpunkt, je nach eigenem Standpunkt, kommen die Module ohne jegliche Beleuchtung aus. Von daher macht es durchaus auch Sinn, dass man die Farbgebung sehr dezent gehalten hat. Wer auf diese Art der Riegel steht und das restliche System dahin trimmt, der dürfte optisch den perfekten Gegenpart gefunden haben. Die exakten Abmessungen der Einzelmodule sind mit 135,7 x 44,4 x 7 Millimetern angegeben.
Laut verwendeter Software werden ICs von SK Hynix verbaut. Ohne die Kühler mutwillig zu beschädigen, war eine Demontage derer bzw. valider Kontrolle leider nicht möglich. Von daher wurde darauf verzichtet. Nachfolgend haben wir noch einmal alle Eckdaten rund um die Module zusammengefasst, welche sich mit den vorhandenen Parametern als preislich sehr attraktiv einstufen, sofern man dies auf den aktuellen Preisvergleich reduziert.
Viper Steel DDR4 3600MHz - 64 GB Kit | |
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Bezeichnung | PVS464G360C8K |
Typ | DDR4 |
Preis | ~ 260 € |
Homepage | https://viper.patriotmemory.com |
Leistungsdaten | |
Taktrate | DDR4-3600 |
Timings | CL18-22-22-42 |
Module | 2x |
Modulgröße | 32 GB |
ICs | SK Hynix |
Rank | Dual |
Spannung | 1,35V |
XMP-Profil | Ja, XMP 2.0 |
Intel-Arbeitsspeicher Testsystem
Die Basis des Systems stellt das MSI MAG Z590 Tomahawk dar. Als CPU kommt eine Intel Core i9-11900K zum Einsatz. Gekühlt wird die CPU von einer MSI Core Liquid S360 bzw. von einem be quiet! Dark Rock Pro 4. Für die Bilder wurde der Luftkühler verbaut (…) Für die grafische Ausgabe ist hier eine MSI Radeon RX 5700 XT zuständig. Als Betriebssystem nutzen wir Windows 10 Professional in der 64-Bit Variante. Platziert wird die Installation auf einer Crucial P5 1TB NVMe-SSD.
Um die Stabilität des Speichers zu überprüfen, nutzen wir die Programme Sandra SiSoftware und AIDA Extreme Version 4.00. So bekommen die Leser einen groben Überblick über verschiedene Werte wie Durchsatz und Zugriffszeiten. Nur Einstellungen, die beide Test-Programme fehlerfrei bestehen, werden als stabil berücksichtigt und aufgeführt.
SPD/XMP/EPP Informationen
Das XMP 2.0 Profil wurde sauber programmiert, weist aber nach oben keine weiteren Möglichkeiten mehr auf. Wer diese also übertakten will, der muss manuell Hand anlegen. Die abgespeicherten Informationen werden aber sauber und anstandslos vom System geladen bzw. ließen sich auch problemlos mit CPU-Z auslesen, welche wir nachfolgend einmal dokumentiert haben:
Benchmarks
Schreib- und Lese-Benchmarks Die Gewichtung von synthetischen Benchmarks sollte man bekanntlich nicht immer so große Bedeutung zuordnen. In unserem Fall geben sie aber einen Indikator darüber, wie performant oder besser gesagt, wie groß der nominelle Nutzwert der gesteigerten Taktraten des Arbeitsspeichers ist. In Summe geben diese Übersichten aber einen großen Indikator darüber ab, wie die Leistung des Riegels auch in der Praxis zu bewerten ist.
Fazit
Die Patriot Viper Steel Arbeitsspeicher sind weiterhin für all diejenigen eine interessanter Alternative, die zum einen das eigene System nicht auf eine modernere Plattform, wie Intels Alder Lake, aufrüsten wollen oder gar können. Das Thema DDR5- Verfügbarkeit lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor, auch ist der Preis, der große (64GB Kits) aktuell eher unattraktiv erscheinen lässt.
An dieser Stelle kommt dann schneller DDR-Speicher wie unser Testkit ins Spiel, das mit einem aktuellen Marktpreis von rund 260 Euro vergleichsweise günstig dasteht und auch in anderen Parametern überzeugen kann. Wer zudem auch noch daran interessiert ist, für „unnötige“ Beleuchtung kein Mehrgeld auszugeben, sondern den Fokus auf Leistung und Nutzen setzt, der ist hier genau richtig aufgehoben. Für können den Patriot Viper Steel eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Viper Steel DDR4 3600 MHz RAM - 64 GB Kit