In den letzten Tagen und Wochen hat sich das Gerüchteaufkommen über Nvidias kommende GeForce-Serie RTX 5000 verstärkt. Obwohl diese voraussichtlich erst im Jahr 2025 unter dem Codenamen „Blackwell“ erscheinen wird, sieht es wohl so aus, dass die Konfigurationen der zugrundeliegenden Grafikchips bereits festgelegt sind. Es ist wichtig zu beachten, dass die GPUs nicht mit dem Blackwell-Serverableger B100 verwechselt werden sollten, dessen Ankündigung nächste Woche im Rahmen von Nvidias GTC-Messe erwartet wird.
Die Hauptinformationsquelle zu Gerüchten über die neue RTX-5000-Reihe von Nvidia ist der X/Twitter-Account "kopite7kimi", der sich bereits in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen und eine hohe Trefferquote vorzuweisen hat. Laut ihm wird die größte Gaming-GPU GB202 192 Streaming-Multiprozessoren (SMs) umfassen, die in 12 Graphics Processing Clusters (GPCs) organisiert sind. Das würde 24.576 Shader-Kerne ergeben, falls die Anzahl bei 128 pro SM bleibt, was ein Drittel mehr wäre als bei der größten Grafikkarte der aktuellen Ada-Lovelace-Generation (AD102 mit 144 SMs bzw. 18.432 Shader). Es ist üblich für Nvidia, Grafikkarten mit teilweise deaktivierten GPUs für Spieler anzubieten, während die voll funktionsfähigen Chips für profitablere Profi-Grafikkarten reserviert werden. Bei der AD102-Version auf der GeForce RTX 4090 sind beispielsweise 11 Prozent der Shader-Kerne deaktiviert.
Es gab Uneinigkeit darüber, ob der GB202 ein 512-Bit- oder 384-Bit-breites Speicher-Interface hat. Derzeit sieht es danach aus, dass es ein 512-Bit-Interface mit GDDR7-Speicher sein wird, der anfangs moderat mit 28 Gbit/s pro Pin getaktet wird. Dies würde eine Übertragungsrate von knapp 1,8 TByte/s ergeben, was 78 Prozent mehr wäre als bei der GeForce RTX 4090. Es wird spekuliert, dass Nvidia die RAM-Kapazität von 24 auf 32 GByte erhöhen könnte. Allerdings hängt dies davon ab, ob Nvidia das Speicher-Interface unangetastet lässt oder krumme Bestückungen wie 448 Bit ermöglicht.
Bildquelle: GPUMag.com
Die nächstkleinere Blackwell-GPU, GB203, wird voraussichtlich deutlich weniger leistungsfähig sein als der GB202, mit einer glatten Halbierung der Shader-Kerne auf 12.288 in sechs GPCs und einem 256-Bit-Interface. Es wird diskutiert, ob Nvidia möglicherweise auf ein Multi-Chip-Design setzt, bei dem der GB202 aus zwei GB203 besteht. Bisher waren solche Konstrukte, in denen eine Reihe Chips am selben Bild arbeiten, aufgrund von Latenzproblemen problematisch. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, dass der GB202 weiterhin monolithisch aufgebaut ist und der GB203 aus Designgründen halbiert wird. Falls Nvidia sich für eine ähnliche Strategie wie bei der RTX-4000-Serie entscheidet und den GB202 für die GeForce RTX 5090 und den GB203 für die GeForce RTX 5080 vorsieht, ist erneut mit einem signifikanten Leistungsunterschied zu rechnen.
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